ASCHHEIM – Der Krimi um die Skandalbank Wirecard nimmt wieder fahrt auf. Die Staatsanwaltschaft München ließ heute den ehemaligen Vorstandschef Markus Braun ein zweites Mal und den ehemailgen Finanzvorstand erstmals verhaften. Grund sei, dass die Tatvorwürfe gegen insgeamt drei Beschuldigte „ganz erheblich erweitert“ worden seien. So hätten die Manager seit 2015Umsatz und Bilanzsumme des Finanzdienstleisters erheblich durch Luftbuchungen aufgebläht um zu verschleiern, dass das DAX-Unternehmen Verluste schrieb. Angeblich habe ein „Kronzeuge“ dazu gegenüber den Ermittlern umfangreich ausgesagt.
Gegen Braun war bereits vor Wochen ein Haftbefehl ausgestellt worden, dessen Vollstrecckung durch Zahung einer Kautionssumme von fünf Millionen Euro zunächst abgewedet werden konnte.
Wirecard hat inzwischen Insolvenz angemeldet, da 1,9 Milliarden Euro quasi verschwunden seien. Das Geld stamme angeblich aus Gewinnen von Subunternehmen, die für Wirecard Kreditkartenzahlungen in Südostasien und im Mittleren Osten abwickelten. Diese Gewinne waren zumindest zum größten Teil frei erfunden.
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