Wintersturm bringt heute Nacht heftigen Schneefall und Orkanböen

Gefährliches Wetter: Verkehr auf der A 115 nahe Potsdam bei dichtem Schneefall. Foto: Ralf Hirschberger

Offenbach/Main – Das Tief «Egon» bringt Sturmböen und viel Schnee nach Deutschland. Ein Schneeband zieht sich von der Nacht zu Freitag an über die westlichen und nördlichen Mittelgebirge Deutschlands.

Meteorologe Adrian Leyser vom Deutschen Wetterdienst rechnet mit bis zu 30 Zentimetern Schnee innerhalb von nur sechs Stunden in Lagen von 400 bis 600 Metern. Bis Freitagmittag soll „Egon“dann in Richtung Polen weitergezogen sein.

«In Höhenlagen können schwere Sturmböen schneesturmartig zunehmen. Ich denke, dass dann auch einige Straßen unpassierbar sein werden», sagte Leyser am Donnerstag. In Hochlagen werde es ausgesprochen ungemütlich.

Der nasse Schnee und der starke Wind können auch Stromleitungen und Bäume gefährden. «Das ist eine sehr gefährliche Kombination», sagte Leyser. Von Nordrhein-Westfalen bis ins nördliche Sachsen-Anhalt seien daher massive Verkehrsbehinderungen möglich.

In der Mitte, im Süden und an der Nordsee sind am Freitag Sturmböen möglich, die auf Bergen sogar Orkanstärke erreichen können. Vor allem im Hochland dürften nach dem heftigen Schneefall am Wochenende hochwinterliche Bedingungen herrschen. Doch Wintersportler und Spaziergänger dürften die weiße Pracht angesichts des starken Windes nicht so recht genießen. «Das ist dann doch recht ungemütlich», meinte Leyser. Besser werde es erst in der kommenden Woche. Dann wird mit einer neuen Dauerfrostperiode gerechnet.

In der Nacht zu Donnerstag beschäftigten eine Sturmflut und Glätte-Unfälle Polizei und Feuerwehr. In Hamburg stand der Fischmarkt auf St. Pauli wieder unter Wasser. «Das ist für uns aber Routine», sagte eine Sprecherin am frühen Donnerstagmorgen. Schon Anfang des Monats war der Markt unter Wasser, als das Sturmtief «Axel» über den Norden hinweggefegt war.

In anderen Teilen Deutschlands machten Schnee und glatte Straßen den Autofahrern zu schaffen. Bei Unfällen in Bayern kamen drei Menschen ums Leben. Auch in Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern gab es witterungsbedingte Unfälle.

Bildquelle:

  • Schneefall in Brandenburg: dpa

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