München – Wenige Tage vor neuen Syrien-Gesprächen in Genf befasst sich die Münchner Sicherheitskonferenz mit möglichen Auswegen aus dem jahrelangen Bürgerkrieg. Der UN-Sondergesandte Staffan de Mistura wird heute darlegen, wie er die Konfliktparteien von einer Lösung überzeugen will.
Außerdem treten die Außenminister der Türkei und Saudi-Arabiens, Mevlüt Cavusoglu und Adel bin Ahmed al-Jubeir, auf. Beide Länder spielen eine wichtige Rolle in dem Konflikt.
Bei den Genfer Gesprächen unter UN-Führung soll es um Pläne für eine Übergangsregierung, eine neue Verfassung und Wahlen gehen. UN-Generalsekretär António Guterres dämpfte in München die Erwartungen an das Treffen. Umstritten ist vor allem, welche Rolle Syriens Machthaber Baschar al-Assad künftig spielen soll. In dem blutigen Krieg sind nach UN-Angaben bisher 400 000 Menschen getötet worden, Millionen sind auf der Flucht.
In München wird es zudem um den Nahost-Konflikt und das Atomabkommen mit dem Iran gehen. Der neue US-Präsident Donald Trump stellt das von seinem Vorgänger Barack Obama ausgehandelte Abkommen infrage. Bei der Sicherheitskonferenz tritt Irans Außenminister Mohammed Dschawad Sarif auf.
Die neue US-Außenpolitik ist noch einmal Thema bei einer Diskussion mehrerer US-Senatoren. Der einflussreiche Senator John McCain hatte den Europäern bereits am Freitag versichert, die USA blieben an ihrer Seite. Ähnlich äußerte sich dann am Samstag auch US-Vizepräsident Mike Pence im Namen von Trump. (dpa)
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