FRANKFURT – Mehrere Hundert Menschen haben am Wochenende im Frankfurter Hafenpark ausgelassen gefeiert und dabei teils die Corona-Regeln missachtet. Immer wieder rückte die Polizei aus, um diese Veranstaltungen zu beenden. In der vergangenen Nacht wurde der Park dann komplett geräumt. Mit Blick auf die anstehende wärmere Jahreszeit wollen Frankfurts Polizeipräsident Gerhard Bereswill und Sicherheitsdezernent Markus Frank (CDU) am Dienstag beraten, wie künftig mit solchen Hotspots umgegangen werden soll.
Nach Angaben der Polizei hatten sich am Samstagnachmittag zunächst rund 50 Menschen zu einem sogenannten Flashmob versammelt. Bei dem Tanz trugen laut Polizei nicht alle eine Maske, zudem seien viele Zuschauer angelockt worden. Die Veranstaltung sei daraufhin beendet worden. Zudem hätten sich viele Menschen auf den Sportplätzen aufgehalten und sich dabei nicht an die Corona-Verordnungen gehalten. Die Stadtpolizei habe ein Betretungsverbot für die Plätze ausgesprochen.
Am Abend seien dann immer mehr Menschen in den Hafenpark geströmt, hätten Musik gehört und Alkohol getrunken. Hinweise, dass es sich um eine organisierte Veranstaltung handelte, gebe es keine. Über den Notruf sei dann eine tätliche Auseinandersetzung gemeldet worden. Vor Ort trafen die Beamten auf einen verletzten 28-Jährigen, der in ein Krankenhaus gebracht wurde. «Um mögliche weitere Taten zu verhindern, wurde der Hafenpark schließlich mit zahlreichen Polizeikräften geräumt», teilte die Polizei mit. Die Maßnahmen seien gegen 2.00 Uhr nachts beendet gewesen. Zuvor hatte der Hessische Rundfunk berichtet.
Insgesamt habe die Polizei zwei Anzeigen wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung und zwei Anzeigen wegen des Verdachts der Beleidigung zum Nachteil von Polizeibeamten aufgenommen. Die Ermittlungen dauern an. Auch am Sonntag waren bei strahlendem Sonnenschein wieder viele Menschen im Hafenpark unterwegs, laut Polizei kam es aber zu «keinen besonderen Vorkommnissen».
Im vergangenen Sommer hatte sich vor allem der Frankfurter Opernplatz angesichts geschlossener Clubs und Diskotheken zu einem Feier-Hotspot entwickelt. In einer Nacht im Juli war es dort zu heftigen Krawallen mit Angriffen auf Beamte und deren Fahrzeuge gekommen, mehrere Polizisten wurden verletzt.
Bildquelle:
- Hafenpark: dpa