von MARTIN D. WIND
Woher nur kennen wir das? Du bekommst ein Etikett umgehängt, wirst zwangsverortet und marginalisiert („Volksschädling“) und dann landest Du in einer Kartei, wirst beobachtet, analysiert, das Umfeld wird durchleuchtet. Das alles nur, weil Du politisch-weltanschaulich anderer Meinung bist. Genau! Wir Deutschen kennen das von der Geheimen Staatspolizei (GESTAPO) der Nationalsozialisten und vom sogenannten Ministerium für Staatssicherheit (MFS) und dessen sogenannten Staatssicherheitsdienst (STASI) des Regimes der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED), die heute als „Linke“ in Deutschland wieder Politik macht.
Immerhin: zu einer solchen gerichtlich als Rechtsnachfolgerin einer menschenverachtenden Unrechtspartei hat es wenigstens die NSDAP nicht geschafft. Umso schlimmer, dass es unserer Demokratie nicht gelungen ist, eine ähnlich unmenschliche politische Ideologie so klein zu halten, dass sie ihr blutbesudeltes Haupt nie wieder in Deutschland erheben konnte. Aber das muss sie ja gar nicht mehr tun. Das dreckige Geschäft mit der Beobachtung Andersdenkender besorgen jetzt andere. Solche, die sich in der öffentlichen Außendarstellung sehr gerne als besonders „tolerant“ gerieren und lautstark von „Basisdemokratie“ palavern.
Wer sind nun solche, die heutzutage Andersdenkende „sammeln“? Unter anderem zeichnen bei dieser Pirsch auf Menschen mit politisch abweichender Meinung die Heinrich-Böll-Stiftung und deren Gunda-Werner-Institut verantwortlich. Unter dem Label „Agent*In“ hat sich eine wilde Mischung aus Intoleranten einer großen Bandbreite von zartrosa bis dunkelrot, von hellgrün-schimmernd bis dunkelgrün in der Wolle gefärbt zusammengerottet, um gemeinschaftlich gegen von ihnen geortete Gesinnungsverbrechern zu hetzen. Diese Schnüffler sind Menschen, die sich im politischen Dunstkreis eines Milieus bewegen, das sich vehement gegen die sogenannte Vorratsdatenspeicherung zur Verbrechensbekämpfung wendet, das eine Schleierfahndung gegen Gesetzesbrecher ablehnt und die präventive Video-Überwachung gefährdeter Orte und einschlägig bekannter Drogenumschlagplätze aus „datenschutzrechtlichen Gründen“ auf Kosten der Sicherheit der gesamten Bevölkerung rundheraus ablehnt.
2016 musste die Denunzianten der Amadeu-Antonio Stiftung der ehemaligen STASI-Mitarbeiterin Anetta Kahane mit ihrem öffentlichen Pranger „Netz gegen Nazis“ vom Netz genommen werden, weil sie den Fehler gemacht hatten, öffentlich zu erkennen zu geben, dass aus ihrer einseitigen Wahrnehmung heraus auch die CDU „Nazi“ sei. Aber es ist einfach zu verlockend, dem niederen Trieb nachzugeben und andere Menschen als „falschdenkend“ zu enttarnen und als „gemeinschaftsschädigend“ darzustellen. Diese Macht des „kleinen Mannes“ hat eine eigene Erotik, der Psychologen und Psychiater seit jahrzehnten auf den Grund kommen wollen. Nun probiert man es offensichtlich auf neuem Wege – allerdings mit der selben grundlegenden, perversen Charakterdeformation, die bereits im Dritten Reich sowie in der DDR soviel Leid angerichtet hat. Noch wurde aufgrund der Nennung in dieser Denunziationsliste niemand verhaftet, noch wurde niemand gefoltert, weil er „ultrakatholisch“ oder evangelikal, „familistisch“ oder gar „heteronormativ“ ist. Noch.
Machen wir uns nichts vor: „Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch“ und sollten wir diese untote Wiederkehr nicht schnellstens zurück ins Schattenkabinett der historischen Fehlentwicklungen menschlicher Gesinnung treiben, dürfen wir uns nicht wundern, wenn diese perverse Geisteshaltung wie eine Seuche um sich greift und letztlich auch wieder zu Toten führt. Deutschland ist für solche Auswüchse obrigkeitlicher oder selbstermächtigter Kontrolle des „Nachbarn“ leider offensichtlich sehr anfällig, weil es bei uns noch immer zuviele „Untertanen“ gibt. Ideologen sind niemals tolerant oder demokratisch, selbst wenn sie das von sich behaupten. Sie streben in jedem Fall die Meinungshegemonie an, auf Teufel komm raus. Wie weit linksverbohrte Ideologen zu gehen bereit sind, hat sich jüngst wieder in Hamburg beim Straßenterror gegen das Treffen der Regierungschefs der 20 wirtschaftsstärksten Länder (G20) gezeigt. Wehren wir den Anfängen, stellen wir uns quer gegen diese Spitzelseite.
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