Waldorf & Statler und der Atomkoffer

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser!

Jugend ist kein überzeugender Ausweis von Qualität. Klingt vielleicht seltsam, wenn ein 63-Jähriger das schreibt, aber schauen Sie sich unsere politischen Nachwuchskräfte in Deutschland an. Oder gestern wieder die Klima-Deppen in Berlin, die den kompletten Berufsverkehr einer Millionenstadt lahmlegen, weil sie glauben, damit würde das Klima gerettet. Bei so viel geballter jugendlicher Doofheit ist man versucht, eine Heraufsetzung des Wahlalters auf 30 Jahre zu fordern.

Aber wenden wir uns den Alten zu!

Es wird erwartet, dass US-Präsident Joe Biden heute seine Kandidatur für eine zweite Amtszeit an der Spitze der führenden Weltmacht erklären wird. „Sleepy Joe“, nannte ihn Gegenkandidat Donald Trump 2016 im Wahlkampf immer wieder. Er wollte dem heute 80-Jährigen allein aufgrund seines Alters die Fähigkeit für den Stress-Job absprechen. Und tatsächlich: Würde Biden noch einmal gewählt, wäre er bei Amtsantritt der älteste US-Präsident aller Zeiten.

Ich meine, in vielen Ländern wird immer gefordert, dass Rentner ab 65 ihre Eignung zum Fahren eines Autos nachweisen sollen. Und in Deutschland gibt es 10 Millionen Rentner mit Führerschein. Die dürfen allerdings auch wählen, so dass sich keine Partei wirklch an das Thema herantraut. Aber nur mal so: Wer mit 70 Auto fahren will, ist verdächtig? Und wer mit 80 den Atomkoffer hinterhergetragen bekommt, ist unverdächtig?

Gegenüber Biden ist Herausforderer Donald Trump vergleichsweise jung. Würde er gewählt, wäre er erst bei Ausscheiden aus dem Oval Office 81.

Aber man fragt sich wirklich, ob 330 Millionen Amis wirklich nicht zwei andere geeignete Kandidaten finden können als Waldorf & Statler, äh, Biden und Trump natürlich…

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr Klaus Kelle

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.