Waffen und Munition bei Razzia in Berliner Islamistenszene beschlagnahmt

Wegen der Befürchtung, dass die Waffen für Anschläge genutzt werden könnten, hatte die Generalstaatsanwaltschaft die Ermittlungen an sich gezogen. Foto: Polizei Berlin

Bei der Razzia in der Nacht zu Mittwoch beschlagnahmten Ermittler mehrere Pistolen, mehrere Gewehre sowie 20 bis 30 Kisten Munition verschiedenen Kalibers, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagte.

Dem Verdächtigen werde vorgeworfen, gegen das Waffengesetz verstoßen zu haben. Gegen ihn wurde am Abend Haftbefehl wegen illegalen Waffenbesitzes erlassen.

Laut Polizei bestehen jedoch «keine konkreten Anhaltspunkte dafür, dass Anschlagsplanungen bereits in Vorbereitung waren», wie der Berliner Polizeisprecher Winfrid Wenzel am Mittwoch dem Nachrichtensender n-tv sagte.

Gegen den deutschen Staatsangehörigen wurde laut Mitteilung monatelang ermittelt. Wegen der Befürchtung, dass die Waffen für Anschläge genutzt werden könnten, hatte die Generalstaatsanwaltschaft die Ermittlungen an sich gezogen. Erkenntnisse zu konkreten Anschlagsplänen ergaben sich bislang aber nicht.

Die derzeitigen Ermittlungen hätten keinen Bezug zu einem islamistischen Hintergrund, sagte die Sprecherin. Der Zugriff sei erfolgt, weil es Erkenntnisse zu «gesteigerter Gewaltbereitschaft im familiären Umfeld» gegeben habe.

Der Mann war den Angaben zufolge durch ein anderes Verfahren in den Fokus der Ermittler geraten. Dort ging es um Rauschgift und Waffen.

Durchsucht wurden vier Orte in den Bezirken Reinickendorf und Charlottenburg-Wilmersdorf. Der Verdächtige wurde in einer Shisha-Bar in Kreuzberg ohne Widerstand festgenommen. (dpa)

Bildquelle:

  • Waffen: dpa

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