Von der Umverteilung eines Reichstums, den es so gar nicht gibt

Arm sind wir nichzt, aber der Reichtum in Deutschland ist in der Breite der Gesellschaft übersichtlich.

von MICHAEL STING

BERLIN – Sie sind Deutscher? Dann sind Sie doch reich und müssen doch einmal fairer Weise ihr Vermögen teilen. Finden Sie nicht? Dannstellen Sie sich mal nicht so an!

„Wir sind der Meinung, dass ein gerechtes Deutschland für alle hier lebenden geschaffen werden kann, wenn der Reichtum, der aktuell im Besitz weniger ist, gerecht umverteilt wird“, sagt zum Bispiel Haydar Gencer von der Alevitischen Gemeinde Deutschland. „Armut kann abgeschafft werden, wenn das Prinzip der Bedürfnisgerechtigkeit bei der Güterverteilung das der Leistungsgerechtigkeit ablöst“, lesen wir im Grundsatzprogramm des Bundesjugendwerk der AWO.

„Die Bekämpfung von Armut und Rassismus sieht der Bundesverband als essentielle Voraussetzungen für bürgerschaftliches Engagement. Mit unserer aktiven Teilnahme am Bündnis „Reichtum umverteilen“ zielt der Bundesverband auf mehr Mitsprache und Beteiligung migrantischer Stimmen an öffentlichen Debatten in Deutschland sowie auf ein solidarisches Miteinander.“

Behauptet der Bundesverband NEMO, nach eigener Darstellung ein Netzwerk von Migrantenorganisationen in Deutschland.

Finden Sie es nicht auch faszinierend, wie schnell man Reichtum mit Rassismus verbinden kann?

Oder sich als „Vertreter des bürgerschaftlichen Engagement,“ bezeichnen kann? Bei allem Respekt unhd Verständnis: Wenn mir Migranten-Lobbyisten erzählen wollen, wie ich mich als „Bürger“ zu verhalten habe, dann läuft hier in diesem Land einiges schief. Der wahre einheimische Bürger ist tugendhaft, fleißig und in Zeiten der Not kameradschaftlich (…uuuuh, böses Wort! Sagen wir solidarisch).

Ich organisiere leidenschaftlich gerne soziale Projekte für Kitas und Grundschulen und helfe Vereinen, wo ich kann. Und werde dabei von sogenannten „Reichen“ unterstützt. Denn es mangelt nämlich nicht an der Hilfsbereitschaft der Deutschen. Sondern an den fehlenden Umsetzungen von Projekten. Weil viele dieser Weltverbesserer nur großmäulige Schwätzer sind, die die Kohle der bösen „Reichen“ haben und sie gleichzeitig enteignen wollen.

Wie hieß das früher noch? Leistung muss sich lohnen….

Der Genfer Philosoph und Aufklärer Jean-Jacques Rousseau (1712–1778) hat einmal gesagt:

„Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will.“

Ein großes Wort. Und jedem, der sein Vermögen nach allen rechtlichen Grundsätzen und gesetzlich einwandfrei erworben hat, dem steht auch das Recht zu, dieses nicht teilen zu müssen, wenn er das nicht möchte. Im Sinne von Dagobert Duck: „Was mein ist, gehört mir.“

Allein das o.g. Wort der „Bedürfnisgerechtigkeit“ ist schon eine Schande. Das ist nur eine Umformulierung für Faulheit. Denn jedem Menschen soll grundsätzlich erstmal nur das zustehen, was man sich selbst oder ein anderes Familienglied durch Arbeitsleistung erwirtschaftet hat. Denn alles andere wäre nicht gerecht.

Stellen Sie sich mal folgende Situation vor:

Sie sind Erntehelfer und müssten Spargel ernten. Eine knallharte und körperlich anspruchsvolle Arbeit. Ihr Nebenmann oder Frau ist doppelt so groß und schwer wie Sie. Sie schaffen es in derselben Zeit doppelt so viel zu ernten wie die anderen. Und bekommen am Ende dennoch nur die Hälfte an Lohn ausgezahlt, weil man der Ansicht ist, dass Sie ja nicht so viel brauchen wie ihr Nebenmann. Finden Sie das gerecht?

Das führt doch nur dazu, dass Sie am nächsten Tag nur noch das Nötigste an Arbeit erfüllen, wenn die Leistung nicht anerkannt wird. Sozialismus nennt man das übrigens.

Natürlich gibt es Situationen, wo man solidarisch oder kameradschaftlich helfen soll und muss. Das fängt ab dem Moment an, wenn ein Mitbürger trotz 100 Prozent Leistungseinsatz und Leistungsbereitschaft es nicht von alleine schafft. Das ist der Moment, ab dem man helfen sollte. Kameradschaft ist keine Einbahnstraße. Und wer mir jetzt mit „christlicher Nächstenliebe“ kommt, den verweise ich gerne auf die Worte des heiligen Apostels Paulus in seinem zweiten Brief an die Bürger von Thessaloniki. „Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen.“

Und sind wir Deutschen wirklich so reich?

Es stimmt zwar, dass wir in Europa und weltweit mit die höchsten Einkommen haben. Doch eine EZB-Statistik zeigt auch, dass hohe Steuern und Abgaben dazu führen, dass wir zusammen mit den Österreichern und den Slowenen zu den ärmsten Ländern gehören. Die Deutschen haben im Median, das ist der Wert genau in der Mitte, 60.500 Euro privates Vermögen. Die Franzosen und die Italiener zum Beispiel haben je das Doppelte, sie liegen bei 120.000 Euro. Und die Spanier haben noch mehr. Das liegt daran, dass in diesen Ländern der Immobilienbesitz deutlich höher ist als bei uns in Deutschland. Und die deutschen Rentenansprüche sind auch nur unterdurchschnittlich.

Wenn man davon noch umverteilen will, na dann viel Glück.

Bildquelle:

  • Münzen_2: dpa

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