US-Außenminister: „Rudy“ ist aus dem Rennen

New Yorks Ex-Bürgermeister Rudolph «Rudy» Giuliani galt lange als Favorit für das Amt des US-Außenministers. Foto: Sophia Kembowski
New York – New Yorks Ex-Bürgermeister Rudy Giuliani ist aus dem Rennen um das Amt des US-Außenministers ausgeschieden. Giuliani habe bereits Ende November seinen Namen von der Liste streichen lassen, erklärte der designierte US-Präsident Donald Trump. Giuliani (72) war im Wahlkampf einer der lautstärksten Unterstützer Trumps gewesen. Dieser lobte ihn in der Mitteilung in den höchsten Tönen. Trump erklärte, er könne sich zu einem späteren Zeitpunkt einen wichtigen Regierungsposten für Giuliani vorstellen.Giuliani selbst ließ erklären, er werde nun mit noch größerem Enthusiasmus in seine Anwalts- und Beratungsfirma zurückkehren.

Anders als bei anderen Kabinettsentscheidungen belohnt Trump damit einen Gefolgsmann nicht für dessen ausdrückliche Loyalität. Medienberichten zufolge hat Trump geärgert, dass Giuliani das Amt des Außenministers zu öffentlich für sich reklamiert habe. Er sei eigentlich Favorit für die Position gewesen.

Mehrere US-Medien berichteten, für den Posten des Chefdiplomaten würden noch mehrere Namen gehandelt: Mitt Romney (69, Ex-Gouverneur von Massachusetts), David Petraeus (64, Ex-CIA-Direktor) und Ex-Admiral James Stavridis (61).

CNN berichtete allerdings, Favorit sei der Präsident und Geschäftsführer des Mineralölkonzerns ExxonMobil, Rex Tillerson.

Tillerson (64) hat enge Verbindungen nach Russland und auch persönlich zu Präsident Wladimir Putin. ExxonMobil bohrt und forscht auf allen Kontinenten und unterhält Operationen in 50 Ländern. Diplomatische Erfahrungen Tillersons sind nicht hinterlegt.

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.