BERLIN – Vor der gewaltigen Kulisse von 73.345 Union-Fans bestreitet der 1. FC Union Berlin das erste Champions-League-Heimspiel seiner Vereinsgeschichte.
«Das Selbstvertrauen ist im Moment nicht so groß. Da braucht es diesen zwölften Mann», befand Trainer Urs Fischer vor der Partie des Fußball-Bundesligisten im Berliner Olympiastadion am Dienstag (18.45 Uhr/DAZN) gegen den SC Braga.
Um möglichst vielen Unionern eine Karte anzubieten, zieht der Hauptstadt-Club um. Das Stadion An der Alten Försterei bietet nur gut 22.000 Besuchern Platz. In der Spielstätte von Ortsrivale Hertha BSC könnten insgesamt mehr als 74.000 Fußball-Fans die Spiele verfolgen. Ökonomisch bringt der Umzug den Eisernen allein für die drei Gruppenspiele wohl Mehreinnahmen im mittleren einstelligen Millionenbereich.
«Ich freue mich wirklich auf dieses ungewohnte Spiel», sagte Fischer.
Nach fünf Pflichtspielniederlagen nacheinander stehen die Köpenicker mächtig unter Erfolgsdruck. Genau wie Braga war Union mit einer Niederlage in der Gruppe C in die Königsklasse gestartet. «Dass eine gewisse Verunsicherung da ist, ist klar. Zu punkten wäre schon lohnenswert», äußerte der Schweizer in seiner gewohnt gelassenen Art.
In Panik verfällt Fischer in der sportlichen Krise nicht. «Es waren fünf Jahre auf der Überholspur. Ich glaube, ich war während der fünf Jahre nicht so euphorisch. Und ich werde in dieser Phase, wo es mal nicht so läuft, auch nicht zu Tode betrübt sein», sagte der 57-Jährige.
Die voraussichtlichen Aufstellungen:
1. FC Union Berlin: Rönnow – Doekhi, Bonucci, Leite – Trimmel, Kral, Tousart, Gosens – Becker, Fofana – Volland
Sporting Braga: Matheus – Fonte, Saatci, Niakaté, Borja – Al Musrati, Zalazar, Ricardo Horta, Pizzi, Alvaro Djalo – Banza
Schiedsrichter: Jovanovic (Serbien)
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- Urs Fischer: dpa