Über eine RTL-Show, die wir nicht einmal ignorieren wollen

von KLAUS KELLE

Marc Terenzi (38) hat die elfte RTL-Show «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!» gewonnen. Interessiert Sie nicht? Geht uns auch so. Und wer ist eigentlich Marc Terenz? Haben wir uns auch erst anlesen müssen.

Terenzi kaute vergeblich auf Nippeln eines Kuh-Euters herum, trank dafür ein Glas fermentierte Eier, musste bei Krokodil-Vagina und einer lebenden Spinne passen, schaffte aber dann noch eine Kamel-Hirnhälfte. Und 7,7 Millionen Zuschauer schauten zu. 7,7 Millionen! Wahnsinn oder? Was ist bloß aus dem Volk der Dichter und Denker geworden? Ist es möglich, das Niveau dieser Show im deutschen Fernsehen irgendwann noch zu unterbieten?

Deutschland ist ein freies Land, jeder Bürger sollte immer die Freiheit haben, zu lesen, zu denken und anzuschauen, was er oder sie möchte. Aber verstehen kann ich das nicht, dass Menschen dieses „Dschungelcamp“ anschauen. Und außer diesen paar Zeilen werden wir auch ganz sicher nicht mehr darüber berichten.

 

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.