BERIN/MÜNCHEN/STUTTGART/NÜRNBERG – Tausende Bürger haben gestern überall in Deutschland für ihre Bürgerrechte in Zeiten der Corona-Krise demonstriert. Die größten Veranstaltungen – teils genehmigt, teils ungenehmigt – fanden dabei in Stuttgart, München und Nürnberg (Foto) statt. Die Demonstranten wenden sich gegen die Einschränkungen ihres Alltags durch die Maßnahmen der Bundesregierung und Landesregierungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Bereits in den vergangenen Wochen hatte es in Berlin, Stuttgart und München Proteste gegeben. Dieses Mal war der Zulauf erheblich größer.
Veranstalter der Proteste ist eine Initiative „Querdenken“ zusammen mit der neuen Parteigründung „Widerstand2020“ um den Arzt Dr. Bodo Schiffmann. Die Veranstaltungen verliefen weitgehend friedlich, viele Demonstranten hielten den Sicherheitsabstand zu anderen Menschen ein. Zu einem Zwischenfall kam es in Dortmund, wo ein Mann aus der rechtsextremen Szene einen Journalisten schlug. Der 23-jährige Angreifer wurde direkt festgenommen. In Berlin nahm die Polizei die Personalien von 30 Personen auf, die sich weigerten, den Mindestabstand von 1,50 Meter zu akzeptieren.
In München hat sich die Teilnehmerzahl auf 3.000 Personen verzehnfast im Vergleich zur Vorwoche.
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- Demo_Nürnberg_09.05.2020: thomas paulwitz