WARSCHAU/MINSK – Nach der jüngsten Eskalation an der Grenze zu Polen haben rund tausend Migranten belarussischen Angaben zufolge die Nacht in einem neuen Schlaflager verbracht.
Die belarussische Staatsagentur Belta veröffentlichte Fotos von Erwachsenen und Kindern, die mit Decken und Schlafsäcken in einer Halle sitzen. Am Vorabend hatte Machthaber Alexander Lukaschenko angeordnet, die Lagerstätten eines Logistikunternehmens in der Region Grodno nahe der Grenze zum Nachtlager umzufunktionieren.
Gestern hatten polnische Sicherheitskräfte Wasserwerfer gegen Menschen eingesetzt, die versuchten, die Grenzanlage in Richtung EU zu überwinden. Viele von ihnen kehrten später in ihr ursprüngliches Zelt-Camp im Wald zurück. Die polnische Seite sprach von etwa 2000 Menschen, die sich dort aufhielten. Auch Belta veröffentlichte am Morgen wieder Fotos von Migranten, die sich bei Temperaturen um den Gefrierpunkt unter freiem Himmel an Lagerfeuern vor der Kälte zu schützen versuchten. Die Nacht am Übergang Kuznica-Brusgi ist nach Angaben von Polens Polizei ruhig verlaufen.
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- Nachtlager: dpa