MAGDEBURG – Trotz parteiinterner Kritik und teils schmerzlicher Kompromisse bei Inhalten und Posten hat die SPD in Sachsen-Anhalt einer Koalition mit CDU und FDP zugestimmt.
In einem Mitgliedervotum sprachen sich 63,4 Prozent für das schwarz-rot-gelbe Regierungsbündnis aus, wie die Partei am Samstag mitteilte. Das Votum der SPD-Mitglieder galt als größter Unsicherheitsfaktor auf dem Weg zur ersten schwarz-rot-gelben Landesregierung im wiedervereinigten Deutschland.
Die SPD-Vorsitzenden Andreas Schmidt und Juliane Kleemann zeigten sich zufrieden mit dem Ausgang der Abstimmung. «Das Ergebnis ist in jeder Hinsicht ein starkes Signal», sagte Schmidt. Mit 60,4 Prozent lag die Wahlbeteiligung höher als bei allen anderen SPD-Mitgliederbefragungen bisher.
CDU übernimmt das Wirtschaftsministerium
Kritik hatte es in der SPD unter anderem daran gegeben, dass die Partei das wichtige und prestigereiche Wirtschaftsministerium an die CDU abgeben soll. Bei der Landtagswahl am 6. Juni hatte die Partei mit nur noch 8,4 Prozent auch das schlechteste Ergebnis der 31-jährigen Geschichte des Landesverbandes eingefahren.
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- Andreas Schmidt: dpa