Berlin – Die SPD will die Autokonzerne nach dem Dieselgipfel nicht aus einer Verantwortung für Abgas-Nachbesserungen bei älteren Wagen entlassen.
«Wir brauchen unbedingt eine technische Umrüstung dieser Fahrzeuge, die günstiger als der Neukauf ist», sagte der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Sören Bartol der Deutschen Presse-Agentur. Viele Besitzer älterer Autos der Schadstoffklassen Euro 3, Euro 4 und auch Euro 5 könnten sich keinen Neuwagen leisten. Die von den deutschen Marken zugesagten Prämien für den Kauf neuer, sauberer Fahrzeuge könnten daher «nur eine mögliche Lösung» sein.
Er erwarte von den Herstellern, dass sie innerhalb eines halben Jahres marktgängige technische Konzepte zur Schadstoffreduzierung direkt an den Motoren liefern, machte Bartol deutlich. Sonst müsse die Politik wieder aktiv werden. «Es ist schlicht falsch, dass es keine technischen Lösungen am Markt gibt.» Mittelständische Zulieferer hätten Produkte entwickelt, die auch schon erfolgreich getestet worden seien. «Die Hersteller sollten nicht denken, dass wir zulassen, dass Millionen von Autofahrern faktisch enteignet werden.»
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