Berlin – Rabatte gibt es übers ganze Jahr verteilt, doch zum Sommerschlussverkauf (SSV) trommelt der Einzelhandel wieder im großen Stil. Am Montag beginnt die koordinierte Aktion, die Teilnahme ist freiwillig.
Rund drei Viertel der Händler beteiligten sich am Sommerschlussverkauf, sagte ein Sprecher des Handelsverbands Deutschland (HDE). Die Geschäfte müssten jetzt ihre Lager freibekommen, um Platz für die eintreffenden Herbst-Kollektionen zu haben. Früher dauerte die Rabattschlacht zwei Wochen, nun ist das Ende offen, jedes Unternehmen entscheidet selbst darüber.
In dieser Saison stapele sich in den Lagern noch jede Menge Hochsommer-Ware, hieß es beim Handelsverband. Dazu gehörten Badeschuhe und Badehosen ebenso wie T-Shirts, kurze Hosen und Röcke, sagte der Sprecher. Außer dem Textil- und Modehandel machen auch die Läden anderer Branchen Sonderangebote: Viele Baumärkte, Möbelhäuser, Sport- und Elektrogeschäfte machen beim Schlussverkauf mit.
Vor allem in ländlichen Regionen sowie in kleinen und mittleren Städten seien die Wochen des SSV ein Umsatzbringer, weil die Kunden aus dem Umland sich dann extra wegen der Preisnachlässe auf den Weg in die Einkaufsstraßen der Städte machten.
Der Schlussverkauf wurde fast 100 Jahre lang durch das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb geregelt. Bis 2004 durfte der Handel nur zwei Mal im Jahr die Lager räumen und Ware mit Rabatten anbieten: im Januar/Februar und im Juli/August. Seit Mitte 2004 ist diese Vorschrift entfallen. (dpa)
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