Schüsse in Kansas: Wer war denn wohl der Schütze?

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser!

Unser täglicher Gewaltausbruch am Morgen kommt dieses Mal aus Kansas City. Deren Football-Team „Chiefs“ hat in der Nacht zu Montag den Super Bowl gewonnen, und eine riesige Menschenmenge wollte das erfolgreiche Team gestern ausgelassen feiern.

Daraus wurde nichts

Ein Mann schoss in die Menge, verletzte 22 Menschen und tötete eine junge Frau, eine örtlich bekannte Radiomoderatorin.

Erhöht sich Ihr Pulsschlag, wenn Sie sowas hören oder lesen? Oder sind wir alle schon so abgestumpft, weil es einfach so viele ähnliche „Vorkommnisse“ gibt? Ich habe eine Ahnung, was den Täter zu seiner Tat getrieben hat. Aber ich schreibe meine Vermutung nicht auf. Denn wer weiß, vielleicht schickt Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) dann eine Spezialeinheit los, um mich abzuholen. Es wird auch in Deutschland immer gefährlicher für Menschen, die wagen, Dinge auszusprechen, die den regierenden Politikern und Parteien nicht gefallen. Und, ganz ehrlich, ich hätte niemals für möglich gehalten, welche autoritären Strukturen wieder im besten Deutschland in der Galaxis entstehen könnten.

Grundgesetz, Bürgerrechte, Privatsphäre?

Ich bitte Sie! Was träumen Sie nachts? Lesen Sie den Artikel von Julian Marius Plutz auf unserem Titel hier

Wem da nicht Angst und Bange wird, der hat den Schuss nicht gehört.

Und da sind wir wieder in Kansas City

Natürlich kann der Täter auch ein Bio-Ami sein, ein all american dreamboy, ein Feuerwehrmann aus Clearwater Beach, der 49er-Fan ist und sauer auf den falschen Sieger. Aber wir alle sind Mediennutzer genug, um zu wissen, was wahrscheinlich ist, wenn man über einen Täter nach Stunden noch nichts erfährt. Meine Vorhersage: ein schwedischer Tourist war es nicht.

Was bleibt ist eine Erkenntnis, die wir alle spätestens seit dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz 2019 haben, über die Messerangriffe auf Frauen in einem Kaufhaus in Würzburg, über Gruppenvergewaltigungen und Machetenmetzeleien: Niemand von uns ist mehr sicher. Außer natürlich die gut beschützten Mitglieder der Bundesregierung oder Manager von DAX-Konzernen, die sich das leisten können, ihre Sicherheit zu kaufen.

Und ich bewundere wirklich aus tiefstem Herzen Menschen, wie den Kansas-Fan gestern, der begriffen hat, was gerade passiert und beherzt auf den Täter sprang, um ihm aufs Maul zu hauen und ihn festzuhalten (mit weiteren), bis die Polizei da war. Sonst hätte es deutlich mehr Tote gegeben dort.

Herzliche Grüße,

Ihr Klaus Kelle

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.