Schlechteste deutsche Medaillenbilanz seit Wiedervereinigung

Alfons Hörmann ist der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Foto: Michael Kappeler/dpa

TOKIO – Die deutsche Mannschaft kehrt aus Tokio mit der schlechtesten Olympia-Medaillenbilanz bei Sommerspielen seit der Wiedervereinigung in die Heimat zurück.

Die Sportler des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) gewannen bei den Olympischen Spielen in Japans Hauptstadt zehnmal Gold, elfmal Silber und 16 Mal Bronze.

Mit insgesamt 37 Medaillen gab es vor Abschluss der letzten Wettkämpfe ohne deutsche Chancen in der Abrechnung fünf Medaillen weniger als bei den Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro und vier weniger als beim bislang schlechtesten Abschneiden seit 1990. In Peking waren es 2008 insgesamt 41 Medaillen und damit genau halb so viele wie beim ersten Auftritt der gesamtdeutschen Mannschaft 1992 in Barcelona. Die Zahl der Medaillenentscheidungen war in Tokio dabei mit 339 um 33 im Vergleich zu Rio deutlich gestiegen.

Damit bestätigte sich die Prognose von Chef de Mission Dirk Schimmelpfennig bei Halbzeit der Tokio-Spiele, als er ein Abrutschen im Medaillenspiegel vorhergesagt hatte. «Wir gehen davon aus, zwischen Position acht bis zwölf einzulaufen», hatte er gesagt. In Tokio konnte das Team kurz vor Ende der Spiele maximal noch den achten Rang einnehmen. In Rio hatte die deutsche Mannschaft Platz fünf belegt, seit 1992 lag sie stets mindestens unter den Top sechs. DOSB-Präsident Alfons Hörmann befand dennoch: «Die sportliche Bilanz ist insgesamt in Ordnung.»

Bildquelle:

  • Alfons Hörmann: dpa

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