Schlagersängerin Andrea Jürgens gestorben

Andrea Jürgens ist tot. Foto: Jörg Carstensen

Herzzerreißend besingt sie darin, wie ein Kind unter der Trennung ihrer Eltern leidet. Deutschland hatte wieder einen Kinderstar.

Am Donnerstag starb die Schlagersängerin «nach kurzer schwerer Krankheit im Kreise ihrer Lieben», wie ihre Plattenfirma Telamo in München mitteilte. Jürgens wurde 50 Jahre alt. Sie lebte zuletzt in Recklinghausen. «Wir trauern um eine Ausnahmekünstlerin, die die Liebe zur Musik von Kindesbeinen an begleitete», hieß es auf der offiziellen Facebookseite der Künstlerin.

Der Musikproduzent Jack White hatte sie entdeckt. Nach ihrem ersten Fernsehauftritt in der ARD-Silvestergala 1977/78 ging es steil bergauf. In den deutschen Single-Charts erreichte der Song Platz 4. Im Juli wurde sie bei einer ZDF-Hitparade von den Zuschauern zur Siegerin des Abends gewählt. Großen Erfolg hatte sie im gleichen Jahr auch mit «Ich zeige dir mein Paradies».

Ein Jahr später sang sie «Ein Herz für Kinder», die Titelmelodie der gleichnamigen Aktion der «Bild»-Zeitung. In die ewigen Bestenlisten schaffte Jürgens es dann 1979 – mit einem Weihnachtsalbum. «Weihnachten mit Andrea Jürgens» hieß es. In drei Monaten ging es 1,5 Millionen Mal über den Ladentisch. Es folgten mehr oder weniger erfolgreiche Alben. Zuletzt startete sie 2016 ein Comeback – mit Erfolg. Ihr Album «Millionen von Sternen» schaffte es im Frühjahr in den Album-Charts auf Platz 10. Im Herbst 2016 ging sie auf Tournee. Sie wurde jedoch krank und musste die Tour abbrechen.

Privat durchlebte die Sängerin in den vergangenen Jahren schwere Zeiten. In einem Interview sagte sie Anfang 2016 rückblickend dem Portal «Bunte.de»: «Mein Papa ist gestorben, mein Bruder, meine Schwiegermutter. Da kam eins zum anderen. Das war wirklich nicht leicht.» Später im Jahr starb dann auch noch ihre Mutter. Jürgens war einige Jahre verheiratet, bis die Ehe geschieden wurde. Sie hatte keine Kinder.

Ihre Fans reagierten bestürzt auf den Tod der Künstlerin. «Ich mochte sie so gerne. Bin ganz traurig. Spiele im Bus für meine Gäste oft ihre Lieder», schrieb ein älterer Herr auf Facebook. «Sie hat mich mit ihrer schönen Stimme fast 40 Jahre begleitet, und ich habe ihre natürliche Art sehr bewundert», schrieb eine Frau. Und eine andere: «Mit dir ist ein Teil meiner Jugend gestorben! Aber die Erinnerung an dich wird für immer da sein!»

Bildquelle:

  • Andrea Jürgens: dpa

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