KIEW/MOSKAU – Eines der wichtigsten russischen Kampfschiffe ist manövrierunfähig. Der Raketenkreuzer „Moskwa“ treibt momentan ziellos im Schwarzen Meer, nachdem die Besatzung komplett evakuiert werden musste. Die Ukraine teilte mit, das Schiff sei durch Raketenbeschuss außer Gefecht gesetzt worden.

Die russischen Nachrichtenagentur Tass meldete unter Berufung auf das Verteidigungsministerium, die „Moskwa“ sei durch eine „Detonation von Munition infolge eines Brandes“ schwer beschädigt worden.

Wenige Stunden zuvor hatte es aus Kiew geheißen, der Raketenkreuzer sei von einer ukrainischen Anti-Schiffsrakete getroffen worden. Das Kriegsschiff habe eine Besatzung von mehr als 500 Matrosen, sagte der ukrainische Präsidentenberater Olexij Arestowytsch am Mittwoch in einem Interview. Arestowytsch sprach von einer „Überraschung“ im Zusammenhang mit der „Moskwa“. Das „Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte“ stehe in Flammen, erklärte er – „in diesem Moment“.

Der Gouverneur der südukrainischen Region Odessa, Maxym Martschenko, hatte kurz zuvor bei Telegram erklärt, ukrainische Truppen hätten ein russisches Kriegsschiff im Schwarzen Meer beschossen. Raketen vom Typ „Neptun“ hätten „erheblichen Schaden“ an dem Schiff angerichtet.