WASHINGTON/WILMINGTO – Der Sohn von US-Präsident Joe Biden hat nach einer Anklage wegen Verstößen gegen das Waffenrecht vor Gericht seine Unschuld beteuert. Hunter Biden erschien vor Gericht in Wilmington im Bundesstaat Delaware und plädierte auf «nicht schuldig», wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht, die nach der Anhörung veröffentlicht wurden.
Der 53-Jährige hatte ursprünglich beantragt, zu der Anhörung nicht persönlich anzureisen, sondern sich per Video zuschalten zu lassen. Das Gericht hatte das jedoch abgelehnt. Bidens Wohnsitz ist an der US-Westküste in Kalifornien, Delaware liegt an der Ostküste.
Das Gericht legte auch mehrere Bedingungen fest, damit Hunter Biden Wilmington nach der Anhörung wieder verlassen konnte: Unter anderem darf er demnach keinen Alkohol oder Drogen konsumieren und keine Schusswaffe besitzen.
Drei Anklagepunkte
Dem Präsidentensohn wird zur Last gelegt, bei einem Waffenkauf vor mehreren Jahren falsche Angaben gemacht und wissentlich seine Drogenabhängigkeit verschwiegen zu haben. Eine geplante Vereinbarung zwischen Hunter Biden und der zuständigen Staatsanwaltschaft, die einen Prozess abgewendet hätte, war zuvor geplatzt.
Die Anklage umfasst laut Gerichtsunterlagen drei Punkte: eine Falschaussage beim Kauf, Falschaussagen gegenüber dem Händler und der Besitz einer Waffe trotz gesetzeswidrigen Drogenkonsums. Hunter Biden hatte seine langjährige Drogensucht 2021 selbst in einem Buch öffentlich gemacht.
Er ist bereits seit längerem im Visier der Justiz und muss weitere rechtliche Schritte im Zusammenhang mit Steuervergehen befürchten. Die Staatsanwaltschaft in Delaware legt ihm zur Last, er habe in den Jahren 2017 und 2018 seine auf Bundesebene fällige Einkommenssteuer nicht rechtzeitig bezahlt. Ein Deal mit der Staatsanwaltschaft zu den Steuervorwürfen platzte ebenfalls. All das ist für einen Präsidentensohn höchst ungewöhnlich und politisch sehr heikel.
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- US-Präsidentensohn Biden: dpa