Pilotenstreik bei Eurowings trifft etwa jeden zweiten Flug

ARCHIV - Eine Maschine von Eurowings auf dem Flughafen Düsseldorf: Am Donnerstag wollen Piloten der Airline streiken. Foto: Marcel Kusch/dpa

KÖLN – Wegen eines Pilotenstreiks drohen bei der Fluggesellschaft Eurowings am Donnerstag zahlreiche Flugausfälle. Gut die Hälfte der Flüge werde voraussichtlich nicht stattfinden können, teilte die Lufthansa-Tochter am Mittwoch mit. Besonders stark seien die deutschen Flughäfen im Liniennetz von den Streichungen betroffen.

Durchschnittlich führt Eurowings täglich nach Angaben eines Sprechers rund 500 Flüge durch und transportiert dabei 50.000 bis 70.000 Passagiere zu Reisezielen in Deutschland und Europa.

Manteltarifverhandlungen gescheitert

Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat die Piloten der Lufthansa-Tochter für Donnerstag zu einem ganztägigen Streik aufgerufen, nachdem die Manteltarifverhandlungen gescheitert waren. Eurowings erwartet, dass aufgrund des Arbeitskampfes am Donnerstag nur knapp die Hälfte – 48,7 Prozent – der Flüge durchgeführt werden können. Im Einsatz sind dabei vor allem Maschinen der nicht-bestreikten österreichischen Tochter Eurowings Europe, aber auch Flugzeuge von Partner-Airlines, die auch normalerweise einen Teil der Eurowings-Flüge durchführen.

Die Situation sei je nach Flughafen sehr unterschiedlich, sagte ein Unternehmenssprecher. Flughäfen wie Mallorca, Stockholm oder Prag, die häufig von Eurowings Europe angeflogen würden, seien weniger stark von Flugausfällen betroffen. Überdurchschnittlich treffe es dagegen die deutschen Airports. Allein in Düsseldorf, dem größten Standort von Eurowings, dürften nach Angaben des Flughafens 118 Flüge ausfallen, weitere 60 sollen dagegen stattfinden. Am Flughafen Köln-Bonn wurden 61 der geplanten 90 Flüge gestrichen.

Fluggäste wurden gebeten, sich über den Status ihres Fluges auf der Webseite www.eurowings.com oder über die Eurowings-App zu informieren. Den Passagieren sollten nach Angaben eines Unternehmenssprechers noch am Mittwochnachmittag alternative Reisemöglichkeiten – etwa der Umstieg auf die Bahn oder die Umbuchung auf einen anderen Flug – angeboten werden.

Bildquelle:

  • Lufthansa-Tochter Eurowings: dpa

Unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende

Jetzt spenden (per PayPal)

Jetzt abonnieren