BERLIN – Jetzt hat es auch den erfolgreichen Hauptstadt-Blogger Boris Reitschuster erwischt. Auf seinem Blog berichtet er seinem Publikum am Abend davon, dass ihm „binnen weniger Wochen“ schon das zweite Bankkonto gekündigt wurde. Und das ohne Angabe von Gründen. Auf Reitschusters Nachfrage bei der ING-Diba, bei der er seit zwei jahrzehnten „ohne jegliches Problem“ Kunde gewesen sei, kam die Antwort:
„Auf die Hintergründe bzw. die individuellen Umstände einer solchen Entscheidung kann grundsätzlich nicht eingegangen werden.“
Warum eigentlich nicht, wenn so eine Entscheidung über einen Kunden nach 20 Jahren getroffen wird?
Noch skurriler die Kündigung Wochen vorher bei N26:
„Aufgrund datenschutzrechtlicher Bestimmungen können wir Ihnen hier leider keine Auskünfte über Konto und Kontodaten geben.“
Reitschuster dazu: „Genial: N26 schützt meine Daten ‚aufgrund datenschutzrechtlicher Bestimmungen“ vor mir selbst.“
Der Journalist berichtet auch darüber, dass in den vergangenen Wochen zunehmend Journalisten, die in der Corona-Krise eine kritische Haltung zur Regierungspolitik einnehmen, von Kontenkündigungen betroffen sind. Ein solches Vorgehen kannte man bisher aus freiheitlichen Demokratien nicht.
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