Ob Heike oder Malaika ist völlig egal: Die Einstellung zu Deutschland ist der Maßstab

Liebe Leserinnen und Leser,

Malaika Mihambo hat Gold für Deutschland geholt. Gestern, im Weitsprung. Und haben Sie das Foto des begeisternden Jubels der jungen Athletin gesehen, mit eine schwarz-rot-goldenen Fahne in den Händen?

Ich bin sicher, manche unserer Leser haben spontan gedacht: Wie ist das denn möglich? Deutsche Olympiasieger heißen Heide oder Renate oder Annegret und nicht Malaika. Und sie heißen Meier, Müller, Schulze, aber nicht Mihambo. Aber genau so heißen sie heute in einer globalisierten Welt, und wir Deutsche haben allen Grund, auf solche Frauen (und Männer) stolz zu sein.

Die in Heidelberg geborene Malaika hat mit acht Jahren mit der Leichtathletik begonnen, ihr Vater stammt aus Tansania, ihre Mutter ist Deutsche – so wie ihre 27-jährige Tochter.

Sie legte ihr Abitur ab, studiert seit 2012 Politikwissenschaften und engagiert sich in Sozialprojekten für Kinder. Eine beeindruckende Frau, sympathisch und ein Aushängeschild unseres Landes gegenüber der ganzen Welt. Und stolz, im Trikot und mit den Farben unseres Landes zum großen Wettbewerb antreten zu können.

Unsere täglichen Nachrichten sind geprägt durch die unschönen Seiten der Migration, durch die Folgen der Merkelschen Wahnsinnspolitik in den Jahren 2015 und 2016. Nur selten rücken die positiven Seiten der Migration in den Blickpunkt. Ja, schlimmer noch, von rechts wird bisweilen bezweifelt, dass Deutsche neben einem Fußballspieler wie Jerome Boateng leben wollten. Ich kenne keinen, der das nicht wollte.

Vorgestern war ich mit einem Paar in Düsseldorf essen, die zu meinen besten Freunden gehören. Sie stammt aus Südamerika und ist eine beindruckende Frau, die sich hier für Kinder und deren vernünftige Schulbildung engagieren, jeden Tag. Sie ist selbst Mutter und hat drei Kinder großgezogen.

Zufällig kamen wir mit dem Kellner ins Gespräch, der obwohl er fehlerfrei Deutsch sprach, irgendwann erzählte, dass er aus Bosnien-Herzegowina stamme und irgendwo in der Nähe des Wallfahrtsortes Medjugorje aufgewachsen sei. Und wie wohl er sich in Deutschland fühle, das ihm alle Chancen gegeben habe und so ein wunderbares Land mit toleranten Menschen sei, so dass er heute – wörtlich – dieses „Deutschland auch gegen jeden Feind mit der Waffe in der Hand verteidigen würde“. Da ist man erstmal platt, wenn man so einen Satz ansatzlos vor den Kopf geknallt bekommt.

Und es beschämt einen auch ein wenig, mich jedenfalls, weil wir gar nicht mehr gewohnt sind, bei all dem linksgrünen Klima-, Gender-, Impf- und Migrationsirrsinn unserer Zeit die positiven Seiten unseres Landes zu sehen. Und zu erkennen, dass es nicht nur die „Allahu Akbar“-Krakeeler und Messerstecher und Gruppenvergewaltiger gibt, die hier endlich raus müssen, sondern auch viele Neubürger aus anderen Staaten, die an vielen Stellen unserer Gesellschaft mitarbeiten als Pfleger, Ärzte, Köche, und die froh sind, dass sie hier mit uns, diesem derzeit so gespaltenen Deutschland leben dürfen.

Und die, die hier geboren sind natürlich, und Malaika Mihambo heißen, und die großartige Botschafter unseres Landes sind.

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr Klaus Kelle

Unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende

Jetzt spenden (per PayPal)

Jetzt abonnieren

Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.