Nato-Partner der USA erhöhen Verteidigungsausgaben

Neue deutsche Fregatten-Klasse: Die «Baden-Württemberg» im Marinestützpunkt in Wilhelmshaven. Foto: Carmen Jaspersen

Dies entspricht einem Plus von 4,3 Prozent. Es sei das dritte Jahr in Folge mit Fortschritten bei den Verteidigungsausgaben, kommentierte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Insgesamt seien aus Europa und Kanada seit der Trendwende rund 46 Milliarden US-Dollar zusätzliche Ausgaben gemeldet worden.

Über die Verteidigungsausgaben gibt es unter den Nato-Partnern seit Monaten offenen Streit. US-Präsident Donald Trump fordert, dass alle Bündnispartner spätestens von 2024 an jährlich mindestens zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) für Verteidigung ausgeben sollen. In der Bundesregierung wird das sogenannte Zwei-Prozent-Ziel der Nato allerdings anders interpretiert. Dort heißt es, es gehe lediglich darum, sich in Richtung der zwei Prozent zu entwickeln.

Stoltenberg räumte ein, dass trotz der steigenden Verteidigungsausgaben in diesem Jahr nur sechs Nato-Staaten mindestens zwei Prozent des BIP für Verteidigung ausgeben werden. Neben den USA werden das voraussichtlich Griechenland, Estland, Großbritannien, Polen und erstmals Rumänien sein. Deutschland wird 2017 nach Nato-Berechnungen vermutlich nur auf 1,22 Prozent kommen, nach 1,20 Prozent im Jahr 2016. Der Anstieg fällt vergleichsweise klein aus, weil auch die Bezugsgröße BIP steigt.

Detaillierte Zahlen zu den Verteidigungsausgaben in den einzelnen Bündnisstaaten sollen an diesem Donnerstag zunächst bei einem Nato-Verteidigungsministertreffen in Brüssel präsentiert werden.

Bildquelle:

  • Fregatte «Baden-Württemberg»: dpa

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