Monsanto-Aktionäre stimmen Rekordübernahme durch Bayer zu

Das Votum für die Fusion fiel mit 99 Prozent deutlich aus. Foto: Daniel Dreifuss
St. Louis/Leverkusen – Der Pharma- und Pflanzenschutzkonzern Bayer hat bei der Rekordübernahme des umstrittenen US-Saatgutspezialisten Monsanto eine wichtige Hürde genommen. Die Monsanto-Aktionäre stimmten dem insgesamt rund 66 Milliarden US-Dollar schweren Übernahmegebot der Deutschen am bei einer außerordentlichen Hauptversammlung wie erwartet zu. Das Votum fiel mit 99 Prozent deutlich aus. Monsanto-Chef Hugh Grant hatte zuvor erneut für den Mega-Deal geworben.

Mit dem Zukauf würde Bayer auf einen Schlag zur globalen Nummer eins bei Saatgut und Pflanzenschutzmitteln aufsteigen. Für den Abschluss des Mega-Deals fehlen aber noch Genehmigungen durch die Behörden rund um den Globus. Mit einem Abschluss der Transaktion wird weiter Ende 2017 gerechnet. Es wäre die größte Übernahme eines deutschen Konzerns im Ausland.

Im September hatte Bayer-Chef Werner Baumann die Übernahme des umstrittenen US-Konzerns verkündet und damit einen monatelangen Poker beendet. Mit einer Pflichtwandelanleihe hatte Bayer zuletzt auch bei der Finanzierung Tempo gemacht. Zuvor hatte sich Bayer bei Banken Kredite über rund 57 Milliarden Dollar gesichert.

Bayer und Monsanto stehen mit ihrem Mega-Deal nicht allein: Der chinesische Staatskonzern ChemChina will den Agrarchemiekonzern Syngenta aus der Schweiz schlucken. Vor einem Jahr brachten Dow Chemical und Dupont ihre Fusion auf den Weg. Sie würden damit erst einmal den Branchenprimus BASF vom Thron stoßen. Allerdings wollen sich die beiden US-Konzerne nach der geplanten Fusion in drei börsennotierte Unternehmen aufspalten – darunter ein Spezialist für Agrarchemikalien.

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