Messertod am Kottbusser Tor – was muss eigentlich noch passieren?

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser!

Ein 26-jähriger Mann ist auf einem Bahnsteig der Linie U 8 im U-Bahnhof Kottbusser Tor in Berlin-Kreuzberg erstochen worden. „Tödlich verletzt“ – wie Polizei und Staatsanwalt das formulieren. Das Opfer wurde gestern gegen 13 Uhr auf einem Zwischendeck des U-Bahnhofes gefunden. Die Tat sei aus einer „Menschengruppe“ heraus geschehen – ja, was denn auch sonst? Die Polizei sucht Zeugen, die U-Bahnlinien U1, U3 und U8 fahren erstmals durch.

Nicht-Berliner müssen wissen, dass die Ecke am Kottbusser Tor schon seit langem eines der miesesten Ecken in einem Bezirk ist, wo einem diese Zuschreibung nicht einfach so zufällt. Kottbusser Tor, das steht für Drogenhandel, für Gewalt, für Straßenkriminalität aller Art. Das war schon so vor über 30 Jahren, als ich erstmals in Berin lebte. Wenn wir abends rausgehen wollten in Kreuzberg, zum Mexikaner in der Nähe, Tequila und Burrito, bloß nicht am Kottbusser Tor vorbeischlendern!

Warum erzähle ich Ihnen das heute Morgen?

Weil seit Jahrzehnten das Kottbusser Tor einer der übelsten Brennpunkte Berlins ist, vielleicht der Hotspot schlechthin. Und niemand sorgt dafür, dass sich das ändert. Gut, Rudy Giuliani haben sie nicht an der Spree, aber sie bräuchten dringend so einen.

Im Februar vergangenen Jahres wurde im 1. Stock eines Hochhauses gegenüber eine neue Polizeiwache eingerichtet. Obwohl von den Anwohnern herbeigesehnt, demonstrierten bei der Eröffnung der Wache Linksextremisten aller Art gegen die Polizei. Weil es doch so schön ist im „Kiez“ ohne die „Bullen“.

Nein, ist es nicht.

Passen Sie auf sich auf! Einen behüteten Sonntag wünscht

Ihr Klaus Kelle

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.