von MARTIN D. WIND
Guten Morgen, Faktenchecker“,
Ihr sogenannter „Faktencheck“ zu meinem Beitrag >Seit Wochen verzweifelte Proteste von Bauern in Berlin: Hören Sie davon in ARD und ZDF?< hier am 13. März ist – zurückhaltend formuliert – eine Unverschämtheit und wahrheitswidrig. Lesekundigen und verstandesbegabte Menschen hätten erkannt, dass sich der Beitrag nur und ausschließlich auf die Bauern-Dauerkundgebung seit dem 26. Januar in Berlin bezieht. Und nur darauf.
In meinem Artikel berichte ich, die Frage aus der Überschrift konkretisierend, darüber, dass die Bauern „sauer“ seien, weil diese Kundgebung und die Themen in den Hauptnachrichtensendungen von ARD und ZDF – „tagesschau“ und „heute“ – nicht wahrgenommen und totgeschwiegen werden. Ich berichte außerdem darüber, dass sie ebenso von den Magazinsendungen „tagesthemen“ und „heute journal“ ignoriert und totgeschwiegen werden.
Die Derivate in den Nischen der unübersichtlichen Strukturen des gebührengeblähten Anstaltenrundfunks sind und waren erkennbar nicht Teil des von dpa-„Faktenchecker“ inkriminierten Berichts.
Die Gesamtbetrachtung aller seit 2019 irgendwo, an irgendwelchen Stellen der großen, gebührenfinanzierten Anstalten ausgestrahlten Erwähnungen von Bauern und Landwirtschaft, waren und sind nicht Teil meines Berichts. Mir mit diesen Fundstellen zu unterstellen, ich hätte eine Falschbehauptung aufgestellt, zeigt lediglich, dass selbsternannte „Faktenchecker“ zu sinnerfassendem Lesen nicht in der Lage zu sein scheinen. Daher nochmal – ganz langsam zum Verstehen – der gesetzte Rahmen meines Berichts:
>>… Unter anderem deshalb sind Landwirte aus dem gesamten Bundesgebiet schon seit dem 26. Januar, bei Eiseskälte, bei Regen, Graupel und Schnee, bei Eis und Wind in Berlin auf der Straße.
Haben Sie von dieser(sic!) bundesweiten, in Berlin fokussierten Dauerkundgebung in der „tagesschau“ und in „heute“ schon etwas gesehen oder gehört? Wurde in den „tagesthemen“ oder im „heutejournal“ berichtet?
Nein. Das macht die Bauern „sauer“ …<<
Nachgerade lächerlich und eine echte Beleidigung für den Verstand sind die als „Beweise“ einer „Falschberichterstattung“ angeführten Fundstellen für die Begriffe „Bauer“ oder „Landwirte“. Diese Fleißarbeit belegt lediglich erschreckend und peinlich berührend, dass man bei den „Faktencheckern“ nicht checkt, was das Thema des Berichts ist.
Eine Zusammenstellung des blamablen Desasters der „dpa“ und meine Hilfestellung zum Verstehen:
- >>… und in anderen Sendungen …<< Andere Sendungen sind nicht Gegenstand meines Berichts!
- «Viele Bauern sehen dadurch ihre Existenz bedroht und haben deshalb auch heute wieder demonstriert» Ein Satz am Rande eines Moderationstextes(sic!) ist eine Erwähnung keine Berichterstattung! Bitte schauen Sie sich mal an, was ein Bericht ist, was eine Reportage, ein Kommentar oder auch eine Kolumne. Kurz: Machen Sie sich über journalistische Formate kundig, liefern Sie zumindest ansatzweise gutes journalistisches Handwerk! Bemühen Sie sich wenigstens ein bisschen.
- +«heute in Deutschland» ist nicht Gegenstand meines Berichtes und ist keines der Hauptnachrichtenformate die ich zur Grundlage des Textes gemacht habe!
- +«Wir haben es satt» ist nicht Gegenstand meines Berichts. Deren Aktion kann demnach nicht als „Beweis“ gegen meine Aussage bezüglich der Aktion von Alf Schmidt angeführt werden. „Wir haben es satt“ hat mit der Aktion von Alf Schmidt so viel zu tun, wie BMW mit Fahrrädern – beide können rollen!
- Nachgerade infam ist es, Berichte über Aktionen von Landwirten anzuführen, deren Zielrichtung nicht mal ansatzweise etwas mit dem selbst vom „Faktencheckern“ angezeigten Themenrahmen zu tun haben: >>Vor allem Pläne für strengere Regeln zum Insektenschutz sorgen bei ihnen für Proteste. Unter anderem in Berlin machen sich die Landwirte Luft. Nun wird den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF vorgeworfen, sie würden die Demonstrationen «totschweigen».<<
Und das völlig zu Recht!
Wer den thematischen Schwerpunkt eines Berichtes nicht erkennen kann, wer das Zeitfenster eines Berichtes nicht erkennen kann, wer nicht zwischen den unterschiedlichen Anliegen der unterschiedlichen Bauernbewegungen unterscheiden kann, sollte nicht Journalist sein, schon gar nicht irgendetwas „checken“ und darüber hinaus und auf keinen Fall „Fakten“.
Das ist so ähnlich, als würde die CDU über mangelnde Berichterstattung über einen Parteitag klagen, und die „Faktenchecker“ kämen zu dem Ergebnis, das sei falsch, weil man habe ja im Jahr davor umfangreich über einen Parteitag der SPD oder der Grünen berichtet.
Was für eine blamable Offenbarung! Was für ein Versagen.
Ihr Martin D. Wind
Bildquelle:
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