RIO DE JANEIRO – In Rio haben mit den Sambaschulen der Aufstiegsklasse die weltberühmten Umzüge im Sambodrom begonnen. Den Anfang machte dabei am Freitagabend die Schule «Arranco do Engenho de Dentro». Sie erzählte bei ihrem Umzug im Regen die Geschichte von Zé Espinguela, dem Organisator des ersten Wettbewerbs der Sambaschulen von Rio de Janeiro im Jahr 1929. Der Wettbewerb wurde damals dort ausgetragen, wo heute die Schule «Arranco» ihren Sitz hat.
Die zwölf Top-Schulen treten am Sonntag und Montag auf. Zehntausende auf der Tribüne sowie Millionen vor dem Fernseher in Brasilien und auf der ganzen Welt verfolgen für gewöhnlich die Umzüge auf dem überdimensionalen Laufsteg, den der berühmte brasilianische Architekt Oscar Niemeyer in den 1980er Jahren entworfen hatte. Der Karneval von Rio ist die größte Party der Welt, die Tourismus-Agentur Riotur erwartet bis zu 5,5 Millionen Karnevalsfans in der Stadt.
Den Straßenkarneval hatte Bürgermeister Eduardo Paes wegen der Pandemie in den vergangenen Jahren abgesagt. Nur die Umzüge im Sambodrom gab es nach einer Verschiebung im April 2022. Nun ist der Karneval mit all seinen Facetten zurück: Hunderte «Blocos» – das sind Samba- und andere Musikgruppen – sollen in den kommenden Tagen durch die Straßen Rios ziehen. Thema ist nach dem Sturm des Regierungsviertels in Brasília durch Anhänger von Ex-Präsident Jair Bolsonaro im Januar die Wertschätzung der Demokratie.
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- Karneval in Brasilien: dpa