ERLIN/DÜSSELDORF – Die frühere CDU-Bundestagsabgeordnete und Sprecherin des konservativen „Berliner Kreises“ in der Union, Sylvia Pantel, bekommt Rückendeckung von ihren Parteifreunden. Aus ihrem Düsseldorfer Kreisverband und überregional hatte es vereinzelt Kritik daran gegeben, dass Pantel bei einer Podiumsdiskussion in Wetzlar – neben anderen – auch mit einem Abgeordneten der AfD diskutiert hatte.
Thema der Diskussion war die von CDU-Chef Friedrich Merz ausgerufene „Brandmauer nach rechts“ und die Repräsentationslücke für die bürgerlich Konservativen in Deutschland. Anders als Pantel jetzt unterstellt wird, hat die CDU-Politikerin in der Diskussion klar die Position ihrer Partei vertreten, auch, dass es mit der real existierenden AfD keine Kooperationen oder gar Koalitionen geben kann und
werde.
Der langjährige CDU-Bundestagsabgeordnete Hans-Jürgen Irmer aus Wetzlar, der ebenfalls an der Konferenz des konservativen Publizisten Klaus Kelle teilnahm, bekräftigt für den Berliner Kreis: „Pantel hat an dem Abend mit Vehemenz die Fahne der CDU hochgehalten und deutlich gemacht, dass Konservative bei der Union besser aufgehoben sind als bei einer rechten Protestpartei wie der AfD.“
Auch die Potsdamer CDU-Landtageordnete Saskia Ludwig meldet sich zu Wort: Eine Zusammenarbeit oder Koalitionen seien mit dieser AfD für die CDU nicht vorstellbar. Ludwig weiter: „Aber ‚Brandmauer‘ kann ja nicht bedeuten, dass auch der öffentliche Streit mit dem politischen Gegner nicht mehr stattfinden darf.“
Der Vorsitzende des Fördervereins des Berliner Kreises, Alexander Mitsch, ergänzt: „Der Berliner Kreis mit Sylvia Pantel an der Spitze wurde schon in der Vergangenheit häufig unsachlich, z.B. als „rechtsradikal“ beschimpft, etwa als er ein Ende der unkontrollierten Masseneinwanderung gefordert oder gegen die EU-Schuldenunion Klage eingereicht hat. Obwohl schon damals an diesen Vorwürfen nichts dran war, versucht die politische Linke auch jetzt wieder, von für sie unliebsamen Themen abzulenken, indem sie engagierte Persönlichkeiten wie Frau Pantel persönlich diskreditiert.“
Der Kreisvorsitzende der CDU Schmalkalden-Meiningen, Ralf Liebaug, betont Pantels persönliche Integrität: „Ich habe bisher nicht viele Menschen kennengelernt, die so viel von der ursprünglichen CDU-DNA in sich tragen wie Frau Pantel. Gerade darum sind die substanzlosen Vorwürfe gegen sie nicht weniger als eine Unverschämtheit.“
Albert Weiler, Bürgermeister und ehemaliger Bundestagsabgeordneter, verweist auf die Bibel: „Jesus Christus hat auch mit den Zöllnern gesprochen. Wie soll man jemanden wieder auf den richtigen Weg bringen, wenn man nicht mit ihm redet? Ein Diskussionsverbot mit Mitgliedern der AfD ist daher nicht nur unchristlich, sondern auch politisch unklug.
Bildquelle:
- Sylvia_Pantel_WerteUnion: bundestag