Kamala Harris ist kein Befreiungsschlag – Bidens Rücktritt pure Verzweiflung

Nicht einmal mehr die Wahlplakate machen Mut.

von KLAIS KELLE

WASHINGTON – Die Kommentatoren in den internationalen Mainstreammedien hyperventilieren. Und in Deutschland ist es noch viel schlimmer. Da ist die amerikanische Präsidentschaftswahl im November bereits seit gestern Abend entschieden. Jetzt kann sich Donald Trump warm anziehen, nur kehren die Progressiven zurück, die Geldströme aus dem Silicon Valley sprudeln wir nie. Kamal Harris Superstar hat die Bühne betreten.

Als das ist Wunschdenken, sonst nichts

Der zu erwartende Rücktritt des Präsidenten Joe Biden von der Spitzenkandidatur der Dems legt ein tiefes Zerwürfnis zwischen ihm und seiner Partei offen. US-Medien schreiben, Biden sei von der mangelnden Unterstützung des früheren Präsidenten Barack Obama tief enttäuscht. Und wenn dann im Stundentackt Spitzenleute seiner Partei öffentlich äußern, mit dem greisen Joe könne man – leider, leider – gegen die Lichtgestalt Donald Trump nicht gewinnen, wenn die HighTech-Milliardäre in Kalifornieren auch noch das Geld stoppen – ja, was soll Biden dann noch machen?

Kamala Harris ist das letzte Aufgebot

Die Demokraten haben kein Schwergewicht mehr, das sie in den Ring schicken können. Und die wenigen Namen, die immer genannt werden? Die halten sich zurück. Weil niemand mehr glaubt, dass Trump zu schlagen ist – außer er sorgt selbst dafür. Wer will sich da verbrennen für zukünftige höhere Aufgaben?

Kamala Harris ist eine linksprogressive Politikerin, ohne besondere Eigenschaften. Wenn man davon absieht, dass sie Vizepräsidentin ist. In den Umfragen lag sie zuletzt bei der Beliebtheit noch hinter Joe Biden, was auch nicht einfach ist. Nun werden wir natürlich mit Umfragen bombardiert werden, wie unglaublich toll die Amerikaner Frau Harris doch finden. Das ist Bullshit, Fake News, Desinformation.

Gestern Nacht musste der öffentlich-rechtliche WDR in den Radionachrichten sogar seine Dauerberieselung vom Christopher Street Day in Köln unterbrechen, um die zukünftige Präsidentin Harris zu preisen. Sie werde besonders die Schwarzen und die Latinos gewinnen, und natürlich alle Frauen. Weil die sich alle so freuen, dass sie mit Harris ihre Kinder im eigenen Mutterleib dann problemlos loswerden können.

Meine Erfahrung mit den Amerikanern ist anders. Ganz anders.

Donald Trump ist der Wahlsieg im November nicht mehr zu nehmen – ich tippe auf einen Erdrutschsieg. Erst dann beginnt das Bangen, was der Mann dann mit seiner Macht anfängt.

Bildquelle:

  • Biden_Harris_Wahlplakat: depositphotos

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.