Jeder Dritte in der Landwirtschaft ist ein Saisonarbeiter

ARCHIV - Ein Erntehelfer deckt nach einem Erntedurchgang den Spargel mit Plastikfolie ab. Foto: Christian Charisius/dpa

WIESBADEN – Die deutsche Landwirtschaft baut weiter stark auf den Einsatz von Saisonarbeitskräften.

Fast jeder Dritte (29 Prozent) der 937.000 Beschäftigten auf den Höfen war vor Ausbruch der Corona-Pandemie für das saisonale Geschäft angestellt. Das teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch auf Basis der vorläufigen Zahlen der Landwirtschaftserhebung mit.

Im Vergleich zur vorherigen Erhebung 2016 (30 Prozent) blieb der Anteil nahezu unverändert. Betrachtet wurde der Zeitraum von März 2019 bis Februar 2020.

Am höchsten war der Anteil der Saisonarbeitskräfte in Rheinland-Pfalz. Dort hatte jeder zweite Beschäftigte einen auf weniger als sechs Monate befristeten Arbeitsvertrag. Dies sei durch den starken Fokus auf den Wein- und Gemüseanbau und die damit verbundenen saisonalen Arbeitsspitzen zu erklären, erläuterten die Statistiker. In Brandenburg, wo 40 Prozent als saisonale Erntehelfer beschäftigt waren, werde viel Spargel angebaut. Auch in Hamburg (44 Prozent) oder Nordrhein-Westfalen (34 Prozent) lag der Anteil über dem Bundesschnitt.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und des vorübergehenden Einreisestopps für Erntehelfer im März 2020 spiegelte sich laut Statistikern in der Spargelernte wider. Mit 117.600 Tonnen wurden im vergangenen Jahr 10 Prozent weniger geerntet als im Vorjahr. Insgesamt wuchs auf knapp einem Fünftel der bundesweiten Gemüseanbaufläche Spargel.

Bildquelle:

  • Spargelernte: dpa

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