Berlstedt – Thüringens AfD-Landeschef Björn Höcke hat seine Partei wenige Monate vor der Bundestagswahl vor einer Spaltung gewarnt. Die Bundespartei werde nicht als Einheit wahrgenommen, sagte er bei einem Landesparteitag in Berlstedt (Kreis Weimarer Land).
«Es ist klar, dass nichts einer Partei mehr schadet mit Blick auf ihren Wahlerfolg als innere Zerrissenheit.»
Wegen einer umstrittenen Rede zum deutschen Geschichtsverständnis hatte der Bundesvorstand Mitte Februar ein Ausschlussverfahren gegen Höcke beschlossen. Ein Ausschlussantrag ging am Freitag per E-Mail beim Landesschiedsgericht ein. AfD-Bundeschefin Frauke Petry hatte sich in der Vergangenheit mehrfach von Höcke wegen umstrittener Äußerungen distanziert.
In der Parteispitze auf Bundesebene werde derzeit sehr viel über Personen geredet, kritisierte Höcke. «Es wird sehr viel Energie investiert in persönliche Befindlichkeiten.» Die Alternative für Deutschland (AfD) solle Programmpartei bleiben und so lange wie möglich «nicht Personenpartei werden». Nur so könne die AfD zu einer großen Volkspartei werden, meinte Höcke. (dpa)
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