Impeachment: Kein guter Tag für Donald Trump

WASHINGTON DC –  Die erste öffentliche Anhörung der Impeachment-Untersuchung des Repräsentantenhauses gegen US-Präsident Donald Trump (Foto) in der Ukraine-Affäre brachte belastende Aussagen amerikanischer Diplomaten. William Taylor, geschäftsführender Botschafter der Vereinigten Staaten in Kiew, berichtete vor dem Ausschuss über das Telefonat des Präsidenten mit dem neuen ukrainischen Staatschef Wolodimir Selensky, das die Affäre ins Rollen brachte. Trump habe sich dabei nach dem „Stand der Untersuchungen“ gegen den demokratischen Präsidentschaftsbewerber Joe Biden und dessen Sohn Hunter erkundigt.

Taylor sagte, es sei sein Eindruck gewesen, dass Trumps Interesse dabei weniger der Ukraine als der innenpolitischen Situation vor den kommenden Präsidentschaftswahlen galt. Taylor und auch sein Vorgesetzter im State Department bekräftigten vor den Abgeordneten die Bedeutung der Ukraine in der globalen Stategie der USA gegenüber China und Russland, die als Kontrahenten betrachtet würden. Seit der russischen Aggression 2014 und der völkerrechtswidrigen Annektion der Ukraine sei es stets darum gegangen, das Selbstbestimmungsrecht der Ukrainer zu verteidigen. Das liege auch im Interesse der europäischen Staaten.

Interessant auch die Aussage Taylors, Präsident Trump habe eine „unerklärliche Abneigung“ gegen den ukrainischen Präsidenten Selensky entwickelt. Ihm sei klargeworden, dass das offizielle Interesse Trumps von etwas „anderem Inoffiziellen überlagert werde“.

Bildquelle:

  • Donald_Trump_30: yahoo

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