Ich fahre weiter mit Deutschland-Fahne am Auto

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser!

Was für ein geiles Fußballspiel, oder? Keine Minute in diesen 120 Minuten habe ich daran gezweifelt, dass die deutsche Nationalmannschaft das Ding gegen Spanien gewinnen kann. In den letzten 30 Minuten lag der Erfolg der Deutschen in de Luft. Letzlich hat Spanien es dann kurz vor Schluss doch geschafft, aber, hey, so ist Fußball. Deshalb gehen wir hin. Und herzlichen Glückwunsch den Siegern!

„Ich hätte nicht gedacht, dass diese Mannschaft schon so weit ist“, sagte mein Freund Ralf nach Schlusspfiff. Er ist der beste Sportexperte weltweit, das war er immer. Er hatte – wie die meisten Experten – erwartet, dass Spanien das Ding klar beherrscht und gewinnt. Und sie waren in der ersten Halbzeit zwar nicht dominant, aber die bessere Mannschaft. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr trumpfte Deutschland auf. Turniermannschaft, Sie wissen, was ich meine.

Was für eine klasse Mannschaft haben wir, man scheidet aus dem Turnier aus und spricht schon darüber, wie sehr wir uns jetzt schon auf die WM in zwei Jahren freuen. Das hatten wir viele Jahre nicht gehabt.

Wir sind Deutschland

Kein Grund zu Trübsal, viel Grund, stolz auf unser Land und unsere Nationalelf zu sein.

Ich war zum dritten Mal während des Turniers zu einem Spiel in Dallgow-Döberitz in Brandenburg. Am Tisch vor mir hatte eine Frau ein schwarzes T-Shirt mit der Aufschrift „New York, London, Paris, Dallgow“ dabei. Ich liebe diese Art Humor, und ich mag dieses Land, was uns so oft nur auf den Geist geht, wegen unfähiger Politiker, die durch unfähige Wähler zur Mehrheiten und zur Macht kommen. Aber Parteipolitik und die Liebe zu Deutschland – das sind am Ende doch zwei ganz untersciedliche Dinge.

Wir sind Deutschland, wir haben Europa eine klasse EM geboten, die ja noch andauert. Mal schauen, vielleicht gehe ich zum Finale nochmal nach Dallgow. Ich drücke jetzt Portugal die Daumen, aber ich bin unglaublich stolz auf Julian Nagelsmann und unser Team. Und auf uns alle, die Patrioten sind.

Herzliche Gräße,

Ihr Klaus Kelle

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.