von KLAUS KELLE
SUHL – Am Ende lief alles glatt. Die Delegierten von vier CDU-Kreisverbänden in Südthüringen haben am Abend mit klarer Mehrheit entschienden, mit wem sie als Wahlkreiskandidaten in den Bundestagswahlkreis ziehen wollen: Hans Georg Maaßen, früherer Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz und prominentester Kopf der konservativen Basisbewegung WerteUnion in der Union. Das Konrad-Adenauer-Haus in Berlin und auch der Landesvorstand um den blassen Vorsitzenden Christian Hirte hatten in den vergangenen Tagen alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die Nominierung Maaßens zu verhindern. Selbst der frühere Ministerpräsident Bernhard Vogel hatte sich noch Stunden vorher öffentlich gegen Maaßen ausgesprochen.
Es half nichts, die Thüringer sind ein ganz eigenes Völkchen, die sich nicht gern von Oben vorschreiben lassen , was sie zu tun haben. Von Beginn an war klar, wen die Delegierten als ihren Kandidaten für den Bundestag wollen. Maaßen grenzte sich gegen Radikale rechts und links ab und versprach, sich für eine wieder wertkonservative Politik der CDU einsetzen zu wollen. Er erhielt dafür 37 von 43 Delegiertenstimmen, ein klarer Vertrauensbeweis für ihn persönlich, und eine deutliche Botschaft der Basis an die Mauschelrunden um Vorsitz und Kanzlerkandidaturen in der Bundespartei. Und diese Botschaft lautet: Es ist noch nicht vorbei.
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- Hans_Georg_MNaaßen,_nominiert: thegermanz