Guten Morgen, Deutschland!

von KLAUS KELLE

Das deutsche Handball-Team startet heute mit der Begegnung gegen Ungarn in die Weltmeisterschaft. Am Morgen habe ich im Radio alle möglichen Stellungnahmen der deutschen Verantwortlichen, Trainer und Spieler zu diesem ersten Spiel und den Erwartungen gehört. Dazu muss man wissen, dass Deutschland der amtierende Handball-Europameister und absoluter Favorit auf den WM-Titel ist. Und was sagen unsere Leute? Die Vorbereitungszeit war ja sehr kurz, Ungarn ist ein nicht zu unterschätzender Gegner, wir hatten nur zwei Vorbereitungsspiele, wir müssen 100 Prozent unserer Leistung abrufen, dann können wir es schaffen… was für ein Gelaber. „Wir wollen Weltmeister werden und Ungarn wird uns auf dem Weg nicht stoppen!“ Diese Antwort hätte genügt.

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Morgens den Deutschlandfunk hören, ist in der Regel ein Genuss, wenn man nicht zehnminütige Interviews mit Politikern der Linkspartei ertragen muss. Bei einigen tausend CDU-Mitgliedern, die immer noch zur Fahne stehen, und dasselbe Programm gehört haben, dürfte der heutige Tag eher ernüchternd angefangen haben. Jens Spahn, Mitglied des Präsidiums, der einzige dort, der es gewagt hat, der allmächtigen Kanzlerin in der Flüchtlingsfrage öffentlich zu widersprechen, der Hoffnungsträger der konservativen Reste in der Partei für bessere Zeiten nach „Mutti“, er hat sich für die Einführung der „Homo-Ehe“ in Deutschland ausgesprochen. Zweifellos das wichtigste politische Problem, das wir derzeit hier haben. Und eine Forderung, die bereits zwei Mal auf Bundesparteitagen mit deutlichen Mehrheiten zurückgewiesen wurde. Aber sie werden es ein drittes und viertes Mal versuchen, bis die Festung sturmreif geschossen ist. Nur mal kurz zur Erinnerung: Das C in CDU steht nicht für Chamäleon, sondern für Christlich. Die völlige Gleichstellung homosexueller Lebenspartnerschaften mit der traditionenllen Ehe ist mit einer Partei, die auf christlichen Wertvorstellungen fundiert, nicht kompatibel.

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Neues auch aus unserer sympathischen Öko-Partei. Oliver von Dobrowolski, Grünen-Mitglied in Berlin und im Hauptberuf Polizeibeamter, hat eine Online-Petition gestartet: „Keine Bühne mehr für Rainer Wendt (DPolG)!“ Dazu muss man wissen, dass Wendt keine Talkshow auslässt und jeden Abend in diesem Land irgendwo an einem Rednerpult steht und Bürger über den real existierenden Wahnsinn und die Gefährdung der Inneren Sicherheit aufklärt. Niemand erzielt neben dem Bundesinnenminister  medial so viel Wirkung wie der Polizei-Gewerkschafter. Und Herr Dobrowolski, der von sich selbst behauptet, sich für die „Förderung einer modernen und bürgerfreundlichen Polizei“ zu engagieren, will Wendt nun mundtot machen. Nicht sich mit ihm auseinandersetzen, sondern ihn zum Schweigen bringen. Das ist die neue Strategie der linksgrünen Zirkel unserer Republik. Üble Nachrede, kreischende Kinder mit Trillerpfeifen bei unliebsamen Veranstaltungen, öffentliche Räume kündigen lassen und so weiter. Demokratischer Diskurs ist out, andere Meinungen, anderes Denken sollen verboten werden. Es liegt an uns allen, dieses miese Spiel nicht mitzumachen.

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.