Guten Morgen, Deutschland!

von KLAUS KELLE

Liebe Leserinnen und Leser,

keine Atempause im Nahen Osten, die Bomben und Granaten schlagen unaufhörlich ein. Und in Deutschland gewinnen die Spannungen zwischen den Unionsparteien wieder an Fahrt. Nichts Neues an der Nachrichten-Front. Ein Facebook-Freund, dessen Rat ich sehr schätze, schrieb mich heute an, wünschte mir viel Erfolg mit TheGermanZ und rückte dann mit der Frage raus, was wir hier denn eigentlich machen. „In Eurer Zeitung lese ich ja auch Vieles, was anderswo auch steht.“ Recht hat er! Nachrichten sind Nachrichten, und wenn die ersehnte Waffenruhe in Syrien floppt, wenn Seehofer droht oder irgendwo auf der Welt ein Flugzeug abstürzt – dann berichten wir, genau so wie alle anderen. Den TheGermanZ ist ein bürgerliches Portal, kein Nischenprodukt für eine kleine, klar umrissene Leserschaft, die erwartet, dass wir ordentlich holzen. Die EU abschaffen, Merkel vor Gericht stellen, Putin den Friedensnobelpreis verleihen! Es gibt solche Medien, die dieses Millieu bedienen. Aber es ist nicht unser Millieu. Und – damit ich nicht missverstanden werde – Sprücheklopfer gibt es auf der linken Seite des Spektrums mindestens genau so viel, wie die mit öffentlichem Bann des Establishments geächteten „Rechtspopulisten“. Wir wollen Deutschland und die Welt nüchtern betrachten, so sehen, wie sie sind. Und nicht in den Wettkampf einsteigen, wer den Größten hat. Also,… den größten Aufmacher, den größten Spruch.

Es ist ja faszinierend, dass gerade bei denjenigen, die Boulevardjournalismus á la BILD oder RTL verachten und verspotten, oft genau die gleichen Menschen zu finden sind, denen es nie markig genug ist. Aber so ist die Welt nicht, nur Schwarz und Weiß gibt es selten, es gibt auch gute, engagierte Politiker und nicht nur welche, die man verachten will. Die gibt es natürlich, und über die schreiben wir dann dann auch.

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.