Glückwunsch, dass Ihr euch getraut habt, liebes Ehepaar Neuer!

von KLAUS KELLE

Manuel und Nina Neuer haben geheiratet, unter „italienischer Sonne“, wie Nachrichtenagenturen heute melden. Ein schönes Paar, ein sympathischer Top-Fußballer, der beste Torwart der Welt. Ein Idol für Millionen Menschen, so kann man das ohne jede Übertreibung sagen. Von Nina weiß ich persönlich nichts.

Wenn ich das offizielle Hochzeitsfoto hier sehe, schießen mir sofort jede Menge Gedanken über die Ehe an sich durch den Kopf. In unserer Gesellschaft wird viel darüber gesprochen, dass sich moderne Menschen nicht mehr fest binden wollen. Wir lesen von den tollen Patchwork-Familien, so als würden junge Leute, die man befragt, was sie im Leben erreichen möchten, sagen: „Ich möchte mal eine Patchwork-Familie gründen.“ Nein, niemand möchte das, und wenn es passiert, kann es auch noch gut werden, wenn sich alle bemühen. Wir reden von Single-Haushalten und wie schön es doch ist, allein in einem urbanen Umfeld zu leben. Ja, kann auch schön sein. Aber für ein ganzes Leben?

Ich denke, dass die Ehe – und Ehe ist für mich ganz traditionell die auf ein ganzes Leben ausgerichtete Verbindung von einem Mann und einer Frau – die beste und natürlichste Verbindung ist, um durch ein Leben zu gehen. Natürlich kann man anders leben, natürlich ist das in einer freien Gesellschaft legitim. Wer wäre ich, wer wäre ein Staat oder eine Kirche, die Menschen zu etwas zwingen wollen?

Nein, ganz ehrlich, ich weiß natürlich, dass Ehen scheitern können. Dass Menschen in einer Ehe zwar durchhalten aber damit tief unglücklich sind. Und dass Kinder, wenn eine Ehe scheitert, oft die am schlimmsten Getroffenen sind. Aber ich glaube an die Ehe. Und an die Liebe.

Ich wünsche dem Ehepaar Neuer von Herzen alles Gute. Möge Ihnen das, was alles passieren kann, erspart bleiben!

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.