Gerhard Polt und «A scheene Leich» in München

ARCHIV - Der Kabarettist Gerhard Polt ist auf die Theaterbühne zurückgekehrt. Foto: Peter Kneffel/dpa

MÜNCHEN – Gerhard Polt ist zurück an den Münchner Kammerspielen – mit seinem neuen Stück «A scheene Leich». Unter Regie von Ruedi Häusermann hat Polt mit den Well Brüdern eine vergnügliche und bitterböse Komödie um den Tod des Bestatters Pius Brenner auf die Bühne gebracht, mit jeder Menge Blasmusik, Harfe, Akkordeon und einem Laienchor. Am Samstagabend war Uraufführung, die vom Publikum im voll besetzten Schauspielhaus mit vielen Lachern und großem Applaus bedacht wurde.

Polt teilt böse Seitenhiebe aus, auf die Verwandtschaft, die ihre Alten ins Heim abschiebt. Auf den Staat, der bei so manchen Skandalen einfach mal wegschaut. Auf die Gesellschaft, in der Tod und Trauer keinen Platz mehr haben. Und auf die Menschen, die überall ein Geschäft wittern. Ein herbes Vergnügen mit Polts gewohnten Spitzen, die Karli, Michael und Stofferl Well mit Hilfe eines Laienchors gekonnt musikalisch ergänzen, von der Klarinette über die Trompete und die Harfe bis zur tiefen Tuba.

Bis Ende März sind noch zwölf weitere Aufführungen geplant. Wer noch ein Ticket will, sollte aber nicht zu lange warten. Mehr als die Hälfte der Vorstellungen sind bereits ausverkauft.

Bildquelle:

  • Gerhard Polt: dpa

Unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende

Jetzt spenden (per PayPal)

Jetzt abonnieren

Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.