Im Viertelfinale in Brighton setzten sich die Engländerinnen erst nach Verlängerung mit 2:1 (1:1, 0:0) gegen Spanien durch. Die Lionesses kämpfen nun am 26. Juli gegen den Gewinner der Begegnung zwischen Schweden und Belgien um den Einzug ins Endspiel am 31. Juli. In den beiden anderen Viertelfinalspielen stehen sich Deutschland und Österreich sowie Frankreich und die Niederlande gegenüber.
Anders als noch bei den drei Vorrundensiegen mit 14 Treffern ohne Gegentor taten sich die Engländerinnen gegen die starken Spanierinnen schwer. Der Topfavorit von der Insel stand sogar vor dem Aus. In der Nachspielzeit war es dann die zum FC Bayern München gewechselte Georgia Stanway (96.) die mit ihrem Treffer das Stadion in ein Tollhaus verwandelte.
Vor gut 29.00 Zuschauern im Brighton & Hove Community Stadium hatte Esther González (54.) das Team von Trainer Jorge Vilda, das in der Vorrunde noch mit 0:2 gegen Deutschland verloren hatte, in Führung gebracht. Kurz vor Schluss gelang Ella Toone (84.) dann der umjubelte Ausgleich. Die Mittelfeldspielerin von Manchester United rettete mit ihrem umstrittenen Tor den Gastgeberinnen die verdiente Verlängerung. Die Spanierinnen protestierten zwar wegen einem Foulspiel von Alessia Russo vor dem Treffer, doch es nutzte ihnen nichts. Die großen Titelkandidatinnen aus England, WM-Vierte von 2019 sowie EM-Zweite 1984 und 2009, zeigten in einem tollen Fußballspiel, dass sie auch kämpfen können.
Englands Trainerin Sarina Wiegman, die 2017 die Niederlande zum EM-Titel führte, musste bis zum Schluss zittern, denn die Spanierinnen warfen alles nach vorne. Doch am Ende hatte ihr Team das Glück auf seiner Seite, dabei hätte das Spiel keine Siegerinnen verdient gehabt.
Bildquelle:
- England – Spanien: dpa