Flügelkämpfe im Südwesten: AfD rückt weiter nach rechts – Schlappe für Weidel

Sulz am Neckar -Erfolg für den national-konservativen Flügel, schwere schlappe für die bürgerliche Hoffnungsträgerin der AfD. Mit 224 zu 209 Stimmen setzte sich gestern Ralf Özkara als neuer Landessprecher der Partei gegen Alice Weidel durch. Die ist Spitzenkandidatin der AfD im Ländle zur Bundestagswahl und gilt als Vertreterin des liberal-konservativen Flügels.

„Unsere Partei befindet sich an einem Scheideweg“, hatte der 46-jährige Özkara zuvor seine Parteifreunde unter Bezug auf die aktuellen Flügelkämpfe beschworen. Und weiter: „Wenn ich die Partei in den letzten Wochen sehe, dann kotzt es mich an.“

Für Alice Weidel ist das ergebnis eine schwere Schlappe. Sie wird zu den treibenden Kräften in der Partei gezählt, die gegen den Thüringer Landeschef Björn Höcke nach seiner grenzwertigen Rede in Dresden dessen Ausschluss aus der Partei betreibt.

Der Auftritt des Bundessprechers und Fraktionschefs im baden-württembergischen Landtags, Jörg Meuthen, zu Beginn des Parteitags wurde von „empörten Zwischenrufen“ begleitet, die „Stuttgarter Zeitung“ berichtet.Meuthen hatte sich öffentlich gegen Weidel gestellt und die Wahl ihres Gegenkandidaten empfohlen.

 

Bildquelle:

  • Alice_Weidel, AfD: dpa

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