BRAUNSCHWEIG – Der Verdächtige im Fall Maddie ist auch knapp ein Jahr nach der Veröffentlichung des Mordverdachts nicht mit Vorwürfen konfrontiert worden. «Nein, der Beschuldigte ist bislang nicht vernommen worden», sagte der Braunschweiger Staatsanwalt Hans Christian Wolters der Deutschen Presse-Agentur.
Am 3. Juni 2020 hatten die Ermittler bekanntgegeben, dass ein mehrfach vorbestrafter Sexualstraftäter aus Deutschland unter Mordverdacht steht. Die damals dreijährige Madeleine McCann war am 3. Mai 2007 aus einer Apartment-Anlage im portugiesischen Praia da Luz verschwunden. Seitdem fehlt von ihr jede Spur.
Es sei nicht ungewöhnlich, wenn die Vernehmung eines Beschuldigten – wie in diesem Fall – an das Ende der Ermittlungen gestellt werde, betonte Wolters. Die Strafverfolgungsbehörde in Niedersachsen ist für den Fall zuständig, weil der 44-jährige Verdächtige seinen letzten deutschen Wohnsitz in Braunschweig hatte.
«Wir gehen davon aus, dass das Mädchen tot ist», hatte Wolters im Juni 2020 gesagt. «Im Laufe des vergangenen Jahres haben sich keinerlei entlastende Umstände zugunsten des Beschuldigten ergeben», berichtete er nun zum aktuellen Stand des Verfahrens.
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- Verdächtiger im Fall Maddie bisher nicht mit Vorwürfen konfrontie: dpa