Erster Auftritt der Queen nach Philips Tod

ARCHIV - Die britische Königin Elizabeth II. trauert um ihren Gatten. Ihren Geburtstag am 21. April will sie nicht feiern. Foto: Chris Jackson/PA Wire/dpa

WINDSOR – Wenige Tage nach dem Tod ihres Ehemanns Prinz Philip hat die britische Königin Elizabeth II. (94) überraschend ihre royalen Pflichten wiederaufgenommen.

Die Queen verabschiedete den leitenden Beamten des Hofes, Lord Chamberlain, in den Ruhestand, wie britische Medien am Mittwoch berichteten.

Philip war am Freitag im Alter von 99 Jahren gestorben, er wird am Samstag beigesetzt. Am Wochenende hatte der Palast mitgeteilt, dass die Queen und die königliche Familie eine zweiwöchige Trauerzeit einhalten würden. Allerdings hieß es, Mitglieder der Royal Family würden «weiterhin den Umständen entsprechende Verpflichtungen eingehen».

Der Lord Chamberlain ist der wichtigste Beamte am königlichen Hof. Er übersieht die Ernennung von Führungskräften und sorgt für die Kommunikationskanäle zwischen Königin und dem Oberhaus House of Lords sowie zwischen Buckingham-Palast und Clarence House, der Residenz von Thronfolger Prinz Charles. Zuletzt hatte William Peel das Amt inne – und ging am 1. April nach 14 Jahren im Amt in den Ruhestand. Sein Nachfolger ist der Ex-Spion Andrew Parker, Baron von Minsmere, zuvor Chef des Geheimdiensts MI5. Die Queen habe bei einer Zeremonie auf Schloss Windsor die Amtsabzeichen von Lord Peel entgegengenommen, heißt es in einem Bericht des Palasts.

Die Beisetzung am kommenden Samstag ist wegen der Corona-Bestimmungen nur im kleinen Kreis geplant. Es dürfen nur 30 Personen teilnehmen. Sie müssen Abstand halten und Mund-Nasen-Masken tragen. Erwartet wird, dass fast ausschließlich Familienmitglieder anwesend sein werden. Britische Medien berichteten, dass als einziger Nicht-Royal Philips langjähriger Privatsekretär Archie Miller Bakewell teilnehmen könnte. Weil er während der Pandemie auf Schloss Windsor weilte, könnte er als einziger in Frage kommen, um neben der Queen zu sitzen, berichteten Medien.

Bildquelle:

  • Queen Elizabeth: dpa

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