GRANCHEN – Die deutschen Teamsprinterinnen haben zum Auftakt der Bahnradsport-Europameisterschaften in Grenchen/Schweiz die Silbermedaille gewonnen.
Pauline Grabosch (Erfurt), Lea Sophie Friedrich (Cottbus) und Alessa-Catriona Pröpster (Jungingen) unterlagen im Finale in 47,299 Sekunden gegen die Niederlande (46,551). Bronze ging an Russland (46,795).
Die Niederländerinnen Shanne Braspennincx, Kyra Lamberink und Hetty van den Wouw stellten im Finale einen Weltrekord auf, nachdem sie bereits in der Qualifikation die alte Bestmarke geknackt hatten. Schon seit dem vergangenen Jahr wird der Teamsprint der Frauen wie bei den Männern mit drei Fahrerinnen ausgetragen, nur bei den Olympischen Spielen bildeten noch zwei Fahrerinnen ein Team, weil die Qualifikation in diesem Modus gefahren wurde.
Die deutschen Verfolgerinnen fahren nach ihrem Olympiasieg in Tokio auch ohne Lisa Brennauer (Durach) und Lisa Klein (Erfurt) weiter in der Erfolgsspur. Das Quartett mit den Tokio-Goldmedaillengewinnerinnen Franziska Brauße (Eningen) und Mieke Kröger (Bielefeld) sowie den Nachwuchsfahrerinnen Laura Süßemilch (Oberhausen) und Lena Charlotte Reißner (Erfurt) gewann in 4:18,655 Minuten die Qualifikation über 4000 Meter und kann am Mittwoch erneut nach Gold greifen. In der Zwischenrunde geht es zunächst gegen die Niederlande.
Im Teamsprint der Männer belegte das neu formierte Trio mit Nik Schröter (Cottbus), Marc Jurczyk (Erfurt) und Anton Höhne (Cottbus) in 43,891 Sekunden den sechsten Platz. Die Niederländer sicherten sich in Bestbesetzung nach Olympia- und WM-Gold auch den EM-Titel in 42,302 Sekunden.
Kluge sagt EM-Start ab
Roger Kluge sagte seinen für Samstag geplanten Start bei den Bahnrad-Europameisterschaften ab. «Mein Team braucht mich. Ich fahre am Sonntag den Klassiker Paris – Tours», teilte der 35-Jährige auf der Rückreise vom Memorial Frank Vandenbroucke in Binche mit, bei dem er mit dem belgischen Lotto-Soudal-Team am Start war. Kluge hatte nach seinem Sturz im Madison bei den Olympischen Spielen in Tokio mit einem EM-Start mit Theo Reinhardt (Berlin) in der Schweiz geliebäugelt. Beide waren 2018 und 2019 Weltmeister im Zweier-Mannschaftsfahren.
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- Silber: dpa