Elon Musks Mars-Pläne: Hier werden später unsere Urenkel leben

von KLAUS KELLE

HOUSTON – Menschen wie Elon Musk sind der Grund, warum es der Menschheit immer wieder doch gelingt, ihre Zukunft ein Stück in die eigenen Hände nehmen zu können. Weg vom Klein-Klein, weg von den Nickligkeiten des Alltags, weg vom Feilschen um Details von Manteltarifverträgen, weg von Kriegen um Macht und Lebensraum. Einfach groß denken, über alle bekannten Grenzen hinaus. Für die Zukunft unserer Enkel….

Elon Musk ist der beeindruckende Vertreter dieser Spezies von Menschen. Jedenfalls weiß ich von niemanden, der dem gebürtigen Südfrikaner, Gründer des Bezahldienstes PayPal, Chef des Autobauers Tesla, Chef von SpaceX, Trump-Unterstützer und Twitter-Eigentümer, auch nur annähernd das Wasser reichen könnte.

Gestern ist seinem privaten Raumfahrtunternehmen SpaceX erstmals gelungen, eine Raketenstufe nach einem einstündigen Testflug in Texas wieder einzufangen. Mit riesigen Metallarmen, die die 71 Meter lange Startstufe auffingen, als wäre das ein schon 1000 x vollzigener Klacks.

Doch das gestrige umjubelte Gelingen, das globales Interesse hervorgerufen hat, ist nur ein kleiner Zwischenschritt.

Denn Musk, die USA, haben viel mehr vor. Seit Jahren beschäftigt sich die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA bereits mit einem Programm namens „Moon to Mars“ für die Reise zum Roten Planeten. Der Mond ist dabei als eine Art „Sprungbrett“ für die Weiterreise zum Mars vorgesehen.

Für Elon Musk geht das alles nicht schnell genug

Er will die Menschheit „multiplanetar“ machen, und dazu nur als ersten Schritt den Mars besiedeln. Bereits in zwei Jahren – 2026 – will der Visionär und Milliardär erste noch unbemannte seiner ‚Starship‘-Raketen in Richtung Mars starten. „Wenn diese Landungen gut verlaufen, werden die ersten bemannten Flüge zum Mars in vier Jahren stattfinden“, schreibt Musk auf X. Ab dann werde die „Flugrate exponentiell wachsen“. Ziel ist eine „sich selbst erhaltende Stadt“ auf dem Mars in 20 Jahren.

Dazu will Musk mit seinen großen Raumschiffen pro Flug mindestens jeweils 100 Menschen und große Mengen Material zum Roten Planeten transportieren. Die Raumschiffe sollen wiederverwendbar sein und in der Umlaufbahn beladen und betankt werden.

Der Mars biete sich zur Kolonisierung durch Menschen an, weil es dort Sonnenlicht und eine Atmosphäre gebe. Die Länge eines Tages ist ähnlich wir auf der Erde und es sei möglich, Pflanzen zu züchten.

Musk schätzt, dass rund eine Million Menschen in absehbarer Zukunft auf dem Mars leben werden. „Das wird ein großartiges Abenteuer“, sagte der Entrepreneur. „Das Leben ist mehr, als nur jeden Tag Probleme zu lösen. Man sollte jeden Tag aufwachen und inspiriert sein, Neues zu wagen.“

Wer wollte ihm da widersprechen?

Bildquelle:

  • Mars_Raumstation: depositphotos

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.