Donald Trump an die Brics-Staaten: Ihr wollt Stress mit uns? Den könnt Ihr haben….

Donald Trump hat nicht vor, sich am Nasenring durch die Manege ziehen zu lassen

von KLAUS KELLE

NEW YORK – Der designierte US-Präsident Donald Trump bereitet mir schon zwei Monate, bevor er die Amtsgeschäfte im Weißen Haus übernimmt, viel Freude. Seine bisher bekannten Nominierungen für das Kabinett und die entscheidenden Stellen der zukünftigen Administration sind – mit wenigen Abstrichen – Volltreffer. Kash Patel, von dem wir seit heute wissen, dass er neuer Chef der Bundespolizei FBI wird, kenne ich bisher nicht. Aber das allgemeine Aufheulen des deutschen Mainstreams heute, lässt erahnen, dass der Mann ebenfalls eine gute Wahl sein wird.

Alle, die jetzt japsen, Trump wolle die Administration komplett umbauen, sind die, die über Jahre tatenlos zugesehen haben, wie linksliberale Präsidenten genau das getan haben. Dass das Pendel nun nach rechts schwingt ist kein Skandal, sondern ein ganz normaler demokratischer Vorgang.

Wichtig für uns Deutsche und Europäer ist nun vorrangig, welchen Kurs die stärkste Wirtschafts-, HighTech- und Militärmacht auf dem Planeten zukünftig in der Außenpolitik einschlagen wird. Und, da soll sich niemand Illusionen machen, Trump wird auch von uns in Europa verstärkte Anstrengungen fordern – gerade bei den Militärausgaben. Und auch da hat der Mann absolut recht.

Warum sollen 330 Millionen Amerikaner 500 Millionen Europäer vor 130 Millionen Russen beschützen, ohne selbst einen entscheidenden Beitrag dafür zu erbringen:

Am Wochenende jetzt der nächste Paukenschlag

Auf seiner Online-Plattform Truth Social, das zur Zeit wahrscheinlich wichtiges Medium auf der Welt überhaupt, kündigte er am Wochenende an, er werde „Zölle von 100 Prozent“ auf Warenlieferungen erheben aus Ländern, die sich vom amerikanischen Dollar als internationaler Leitwährung abwenden wollen. Und genau das wollen die Brics-Staaten ja, neun Länder unter Führung Russlands und Chinas, die die amerikanische Dominanz in der globalen Wirtschaftspolitik nach eigenem Bekunden brechen wollen – zugegebenermaßen bisher ohne messbaren Erfolg.

Als sich Ende Oktober die Staatschefs der Brics-Staaten im russischen Kasan trafen, bekundete Kremlchef Wladimir Putin erneut, man strebe insbesondere eine stärkere Zusammenarbeit auf dem Finanzsektor an. Putin kündigte an, die Brics-Mitgliedsländer würden ein unabhängiges Zahlungs- und Verrechnungssystem aufbauen. Er sagte: »Es sind nicht wir, die sich weigern, den Dollar zu benutzen, aber wenn sie uns nicht arbeiten lassen, was können wir dann tun? Wir sind gezwungen, nach Alternativen zu suchen.«

Tatsächlich geht es dem mit Haftbefehl international gesuchten Kriegsverbrecher Putin, dem im Ukraine-Krieg zunehmend das Geld ausgeht, darum, mit Hilfe eines neuen Brics-Zahlungssystems westliche Sanktionen zu umgehen. Die machen Russland nämlich Trotz aller zur Schau gestellten Lockerheit sehr zu schaffen, insbesondere das Kappen des Landes vom internationalen Zahlungsinformationsdienst Swift.

Die Aussage Trumps jetzt ist eine unmissverständliche Drohung. Trump schrieb gestern auf Truth Social, es bestehe »keine Chance«, dass die Brics-Staaten den US-Dollar im Welthandel ersetzen könnten. Jedes Land, das dies versuche, »sollte Amerika zum Abschied winken«.

Die Aussage Trumps ist ein deutliches Signal an die Welt, dass die USA als globale Führungsmacht wieder die Zügel in die Hand nehmen werden ab dem 20. Januar 2025. Putin sollte sich warm anziehen….

Bildquelle:

  • Trump_Putin: depositphotos

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.