Liebe Leserinnen und Leser,
man weiß nicht, was einen mehr schockiert in diesen Tagen: Die Fotos und Filmaufnahmen von gewaltigen Explosionen in Gaza und einer Flut von Hamas-Terrorakten auf israelische Städte, oder die Bilder von Hassaufmärschen vorwiegend junger arabischer Männer auf den Straßen deutscher Städte. „Allahu Akbar“ schreien sie dort und „Tod Israel“, und „Tod den Juden!“ und sie schwenken Fahnen dabei aus der Türkei und Tunesien. So etwas tun Eroberer seit allen zeiten, wenn sie durch die Straßen der besiegten Städte ziehen. Und damit kommen wir zu Hagen.
Hagen in Nordrhein-Westfalen, eine 190.000 Einwohner-Stadt am südöstlichen rand des Ruhrgebiets, ist freundlich zu seinen muslimischen Mitbürgern. Noch vor wenigen Tagen hatte Oberbürgermeister Erik O. Schulz den Menschen muslimischen Glaubens „ein frohes Fest zum Ende des Fastenmonates Ramadan“ gewünscht. Schulz ein Diplom-Verwaltungswirt, ist in seiner Stadt durchaus beliebt. Früher war er in der SPD, verließ die Genossen und wurde dann von einem Bündnis aus CDU, Grünen und FDP zum OB gewählt. Das wäre mal eine eigene Geschichte wert.
Zum Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Israel am 12. Mai 1965 wurde auch das Hagener Rathaus mit der israelischen Flagge geschmückt – so wie auch in vielen Rathäusern überall in unserem Land. Doch gestern tauchte die Polizei im Rathaus auf – ob beim Bürgermeister selbst, das konnten wir bisher nicht herausfinden. Die Fahne müsse da weg, ordneten die Beamten an, andernfalls seien sie nicht in der Lage, das Rathaus wirkungsvoll zu beschützen. Doch anstatt eine Hundertschaft der Polizei-Einsatzreserve herbeizurufen, beschloss man, den deutschen Weg zu gehen und die Fahne abzuhängen. Weil sie feige sind, Angst vor einem antisemitischen islamischen Mob haben, der überall in deutschen Ballungszentren, sogar in der tiefsten südwestdeutschen Provinz fähig und jederzeit bereit ist zum gewaltsamen Aufbegehren gegen uns Ungläubige, besonders aber gegen „die Juden“, die Untermenschen. Kennen wir ja von früher.
Die tollen Demokraten überall im Land, die in ihren Sonntagsreden und auf twitter nie vergessen, die Vergangenheit und den Judenhass zu beschwören, um den Kampf gegen Rechts nicht in Frage zu stellen, halten den Mund. Es ist ekelhaft, wie sich viele der „Volksvertreter“ wegducken, wenn in unserer Gesellschaft eine ernste Gefahr heranwächst.
Ja, der Kampf gegen Rechts, da sind sie alle Helden, und die Nazi-Idioten vom NSU, der Mörder der Kasseler Regierungspräsidenten oder der Anschlag auf die Synagoge in Halle – da sind sie alle betroffen, da fährt die Bundeskanzlerin noch am gleichen Abend in eine Berliner Synagoge, um vor Fernsehkameras heldenhaft eine Kerze anzuzünden. Aber wenn die Leute, die genau diese Kanzlerin ins Land gelassen hat, sie persönlich trägt ohne Zweifel die Verantwortung dafür, dann aber mit einer Machete im Regionalzug zustechen, auf offener Straße in Stuttgart einen Mann zerstückeln wie in einem Splatter-Movie, ein achtjähriges Kind vor einem einfahrenden ICE stoßen oder mit einem geklauten LKW in den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz brettern und ein Dutzend Unschuldige töten, einfach wegen der wartenden Jungfrauen im Paradies, dann steht Frau Merkel nicht am gleichen Abend noch in einer christlichen Kirche und tut so, als bete sie.
Ja, es ist richtig, gegen Nazis und rechtsradikalen Hass Zivilcourage zu zeigen, nicht nur mit den Staatsmillionen für linksextreme Initiativen, die die Kohle, unsere Kohle, gern kassieren, sich aber weigern, wenigstens verbal ein Bekenntnis zu unserem Staat und seiner freiheitlich-demokratischen Ordnung zu formulieren. Es gibt diese üblen rechten Hasstypen, die prügeln und töten, wer wollte das bezweifeln? Aber es gibt eben auch brutale linksextreme Gewalt und vor allem seit 2016 Mord und Totschlag, Vergewaltigungen und Terroranschläge von Leuten, die unsere Gäste sind, oftmals nur geduldet, weil sie sich ohne rechtliche Grundlage in Deutschland aufhalten. Und wir alle, unsere Politiker und die staatliche Exekutive sind unfähig, diesem Treiben ein Ende zu bereiten.
Schlimmer noch: „Unsere“ Kirchenoberen nehmen ihre Kreuze ab, wenn Muslime das wünschen. Was für eine widerwärtige Demutsgeste. Kreuze werden aus Gerichtssälen und Krankenhäusern entfernt, Kindergärten verzichten auf Weihnachtsfeiern und St. Martinzüge. All das mitten in Deutschland, mitten im christlichen Abendland. Und die C-Parteien? Die bekämpfen lieber mit vollem Einsatz ihre Handvoll Parteifreunde, die es wagen, diese Zustände klar beim Namen zu nennen.
Der Franzose Michel Houellebecq hat mit seinem Roman „Unterwerfung“ nicht übertrieben. Die erschütternde Geschichte einer widerstandslosen Übernahme einer dekadenten europäischen Wohlstandsgesellschaft durch entschlossene religiöse Fanatiker, das ist keine Fiktion. Das ist auch heute wieder möglich, 76 Jahre nach Ende des barbarischen Naziregimes in Deutschland. Erst in den vergangenen Tagen habe ich im Zusammenhang mit dem Gedenken an die junge Münchner Widerstandskämpferin Sophie Scholl gedacht: Ja, das kann sich alles wiederholen. Wir sind nicht immun, wir als Gesamtbevölkerung sind genauso feige wie es unsere Vorfahren im vergangenen Jahrhundert waren, die zu Abertausenden mit ausgestrecktem rechten Arm an den Straßen standen und laut jubelten, als der Teufel im offenen Wagen vorbeirollte.
Klaus Kelle