KIEW/TEL AVIV – Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat nach eigener Aussage mit dem israelischen Premierminister Jair Lapid über die Bitte seines Landes um Verteidigungssysteme gesprochen. Er habe Lapid über das «unaussprechliche Leid, den Verlust von Leben und die Zerstörung informiert, die russische Raketen und Drohnen iranischer Bauart» in seinem Land verursacht hätten, schrieb Kuleba auf Twitter.
Die beiden hätten im Detail die Anfrage der Ukraine besprochen, dass Israel Luft- und Raketenabwehrsysteme sowie entsprechende Technologie zur Verfügung stellen solle.
Trotz der russischen Angriffe auf die Ukraine mit Kampfdrohnen iranischer Bauart schloss Israel zuletzt Waffenlieferungen weiter aus, ist aber weiterhin bereit, humanitäre Hilfe zu senden. Außerdem könne Israel der Ukraine bei der Einrichtung eines Frühwarnsystems helfen, das Menschenleben retten könne, hatte der israelische Verteidigungsminister Benny Gantz am Mittwoch vor Botschaftern aus EU-Ländern bekräftigt. Man habe das Land daher um Informationen über seine Bedürfnisse im Bereich des Luftalarms gebeten. Israel hat sehr fortgeschrittene Fähigkeiten, weil es selbst immer wieder mit Raketen angegriffen wird. Kuleba hatte am Dienstag angekündigt, Israel um Luftabwehrsysteme bitten zu wollen.
Israel hält sich in Russlands seit fast acht Monaten andauerndem Angriffskrieg weitgehend zurück, um seine Beziehungen zu Moskau nicht zu gefährden. Diaspora-Minister Nachman Schai forderte indes zuletzt, angesichts der iranischen Lieferungen an Russland müsse Israel von dieser Haltung abweichen und die Ukraine ebenfalls mit Waffen versorgen.
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- Dmytro Kuleba: dpa