Den Wechsel zwischen Winter- und Sommerzeit empfinden manche Menschen als anstrengend. So kostet die Umstellung eine Stunde Schlaf, und der Biorhythmus muss sich entsprechend anpassen. Gleichzeitig bleibt es nun abends eine Stunde länger hell. Mit den ohnehin länger werdenden Tagen durch den Wandel der Jahreszeiten beim Lauf der Erde um die Sonne steigt die Menge an Tageslicht also zusätzlich.
Bis 1979 war die Sommerzeit in Deutschland zunächst noch ausgesetzt, 1980 wurde sie dann wieder eingeführt. Dafür, dass die Zeitumstellung ohne Probleme klappt, sorgt die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig. Ihre Mitarbeiter programmieren einen Sender im hessischen Mainflingen, der das Signal zum Wechsel aussendet. Viele Funkuhren und Computer richten sich automatisch danach.
Am letzten Sonntag im Oktober – dieses Jahr der 31.10. – endet die Sommerzeit und geht in die mitteleuropäische Normalzeit über, die umgangssprachlich auch Winterzeit genannt wird. Dann kann man eine Stunde länger schlafen, es wird aber auch wieder eine Stunde früher dunkel.
Ursprünglich war die Sommerzeit eingeführt worden, um Energie zu sparen, weil so am Abend vor allem weniger Elektrizität für die Beleuchtung nötig sein sollte. Es war außerdem eine Reaktion auf die weltweite Energiekrise und Ölverteuerung während der frühen 1970er Jahre. Oft wurde der Effekt jedoch durch andere Faktoren wieder aufgebraucht – etwa durch mehr Heizen in der Frühe.
Eigentlich sollten die beiden verschiedenen «Zeiten» im Winter und Sommer in diesem Jahr zum letzten Mal nebeneinander bestehen. Das Europäische Parlament stimmte dafür, die Umstellung nach dem Jahr 2021 aufzugeben. Eine Entscheidung durch die Mitgliedstaaten im Europäischen Rat ist jedoch noch nicht in Sicht. Dabei wäre Einstimmigkeit in diesem Punkt wichtig – denn es soll vermieden werden, dass am Ende von Land zu Land verschiedene Zeitzonen bleiben.
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- Zeitumstellung: dpa